
Autorin: Irene Dorfner
Titel: Die Totengräber von Altötting
Genre: Krimi
ISBN: 978-3-98738-212-3
Verlag: Verlagshaus Wanninger
Erschienen: 25.02.2025
Klappentext:
Der gutmütige Xaver Prechtl lebt unbekümmert im Kapuzinerkloster St. Konrad in Altötting. Aber das Leben wird durch den herrschsüchtigen Mönch Egidius gestört, der als Besucher im Kloster auftaucht. Für ihn muss Xaver weg, denn er könnte ihm und seinem Geheimnis gefährlich werden.
Xaver fotografiert eines nachts eine Szene im Altöttinger Forst, als eine Leiche vergraben wird. Mit diesen Fotos erpresst er diese Leute und verlangt, dass sie Egidius ermorden. Dabei gerät Xaver mitten in die Ermittlungen der Mühldorfer Kriminalpolizei, die ungeklärte Todes- und Vermisstenfälle auf Bundesebene miteinander vergleicht – und genau auf diese gut organisierte Gruppe stößt, die offenbar Selbstjustiz an den schlimmsten Verbrechern im großen Stil ausübt

Rezension von Anna Lemberger
Das Leben nimmt eine positive Wendung für Xaver Prechtl, als er an die Pforte der Kapuzinerpatres in Altötting klopft. Im Kloster ist genug Platz, und den Brüdern, die fast alle schon etwas älter sind, kann Xaver hilfreich zur Hand gehen, obwohl er kein Kapuziner ist. Leider endet dieser glückliche Zustand für den fleißigen, aber etwas naiven Xaver, als sich der „Bruder“ Egidius im Kapuzinerkloster St. Konrad „einnistet“ und ihm das Leben zur Hölle macht.
In seiner Not nimmt sich Prechtl immer wieder eine kleine Auszeit und fährt mit dem Fahrrad in den Altöttinger Forst. Durch Zufall macht er eines Nachts dort eine Beobachtung, die er für sich und sein Dilemma zu nutzen weiß. Was er dabei jedoch nicht ahnt, ist die Gefahr, in die er sich damit begibt.
Währenddessen ist den Beamten der Mühldorfer Kriminalpolizei aufgefallen, dass bundesweit gefährliche, aber zu milde verurteilte Straftäter spurlos verschwinden. Trotz der Spurenlage können die Verdächtigen jedoch nicht verhaftet werden, weil sie sich rechtzeitig abgesetzt haben. Hat die Polizei einen Maulwurf in ihren Reihen? Und warum benimmt sich Hans Hiebler, der bekannt zuverlässige Partner von Leo Schwartz, so auffällig?
Der 50. Fall des Mühldorfer Mordermittlers Leo Schwartz stellt eine ganz besondere Herausforderung für ihn und sein Team dar. Obwohl sich aktuell im Bereich Mühldorf kein Mord ereignet hat, fallen den Ermittlern bundesweite Vermisstenfälle auf, deren Spuren zu ihnen nach Oberbayern führen.
Bei den Vermissten handelt es sich um gefährliche Täter mit schlimmen Verbrechen, die jedoch dem Gerechtigkeitsempfinden nach zu milde bestraft wurden. Während der kurz vor der Pension stehende Hiebler schlecht mit dieser Ungerechtigkeit umgehen kann, nimmt es Schwartz wesentlich gelassener. Was Leo Schwartz jedoch gar nicht gefällt, ist die Tatsache, dass offensichtlich bis in die höchsten Justizkreise jemand Interesse hat, die Aufklärung der Vermisstenfälle zu verhindern.
Ein ungewöhnlicher, aber sehr spannender regionaler Kriminalroman rund um den Wallfahrtsort Altötting. Das Cover ist düster und geheimnisvoll, die Einleitung führt gut in das Geschehen ein, und die Handlung setzt sich spannungsgeladen mit einem Tabuthema auseinander. Das Ende ist unerwartet anders, lässt viele Fragen offen und macht sehr nachdenklich.
Für Freunde von regionalen Krimis mit außergewöhnlichen, aber brisanten Themen eine absolute Empfehlung.

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