
Autorin: Jenna Theiss
Titel: Salzburger Intrigen
Genre: Kriminalroman
ISBN: 978-3-492-50826-1
Verlag: Piper
Erschienen: 01.08.2024
Klappentext:
Festspielzeit in Salzburg. »Jeeedermann!«, schallt der Ruf des Todes über den Domplatz. Und in einem Garten gräbt ein junges Paar ein menschliches Skelett aus. Bei ihren Ermittlungen zu dem grausigen Fund stoßen Dina Stassny und Adrian Billinger vom LKA auf den ungeklärten Tod einer Sängerin und einen verwickelten Fall voller Verdächtiger.
Und immer wieder spielen die knallroten, hochgiftigen Paternostererbsen eine Rolle. Als eine junge Schriftstellerin durch vergiftete Mozartkugeln stirbt, wird klar, dass der Mörder noch auf freiem Fuß ist und womöglich weitere Morde plant.

Rezension von Anna Lemberger
Als Daniel Gerlach endlich den Mut findet, seiner Freundin Stella Hellwig einen Heiratsantrag zu machen, kommt alles anders. Denn Stella ist vom Anblick des Verlobungsrings irritiert. Doch das bleibt nicht ihre einzige Überraschung. Beim Einpflanzen neu gekaufter Stauden stößt sie im Garten ihres Verlobten auf ein menschliches Skelett.
Kurz darauf werden Dina Stassny und Adrian Billinger vom Landeskriminalamt Salzburg gerufen. Die betagte Nachbarin hatte die Grabungsarbeiten interessiert beobachtet und schließlich die Polizei verständigt. Die Ermittler stoßen bald auf ein Netz aus Lügen, Intrigen und weiteren Morden. Zusätzlich schwebt Chips, der vierbeinige Helfer der Ermittler, in Gefahr. Jemand trachtet dem treuen Begleiter nach dem Leben. Und dann ist da noch ein Rosenkranz aus hochgiftigen Paternostererbsen – welche Rolle spielt er?
Die Ermittlungen gestalten sich zunehmend schwierig. Zwar gibt es viele Verdächtige, doch nichts ist so, wie es anfangs scheint. Als Adrian Billinger dem Täter gefährlich nahekommt, wird es für ihn brenzlig. Die Spannung steigt, und die Lage eskaliert.
Dina Stassny ist eine sogenannte „Super-Recognizerin“. Sie gehört zu jenen zwei Prozent der Menschen, die sich Gesichter besonders gut merken können. Noch Monate später erkennt sie Personen zuverlässig wieder. Diese Fähigkeit macht sie für die Polizeiarbeit nahezu unersetzlich. Neben ihrer außergewöhnlichen Begabung ist sie empathisch, kollegial und stets auf Augenhöhe mit Zeugen und Verdächtigen. Der Tod ihres Ehemannes belastet sie jedoch nach wie vor. Ihr Kollege Adrian Billinger wiederum kämpft mit einer Beziehungskrise, die ihn emotional fordert und seine Konzentration mindert. Der Hund Chips, den sie gemeinsam adoptiert haben, spielt in der Geschichte eine wichtige, teils überraschende Rolle.
Die Autorin kombiniert gekonnt reale Fakten mit fiktiven Elementen. Ihr gelingt ein spannender, gut lesbarer Salzburg-Krimi mit regionalem Flair. Besonders gut recherchiert sind die Themen Gesichtserkennung und das Gift der Paternostererbse. Außerdem ordnet sie verschiedene Handlungsorte präzise den Stadtteilen Salzburgs zu – das schafft Authentizität und Wiedererkennungswert.
Schon das Buchcover verweist auf die Mozartstadt. Die Einleitung führt flüssig in die Handlung ein, die sich konsequent steigert und bis zum Ende fesselt. Mehrere überraschende Wendungen runden das Leseerlebnis ab.
Dieser regionale Kriminalroman mit viel Salzburg-Bezug ist ein echter Tipp – für eingefleischte Krimifans ebenso wie für Neuentdecker des Genres.

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