Jörg Piesker: Fischbrötchentod

Jörg Piesker

Jörg Piesker | Foto: Privat

Jörg Piesker: Fischbrötchentod

Autor: Jörg Piesker
Titel: Fischbrötchentod / Küstenkrimi – Ostseekrimi: Ein Fall für Moewe und Fish
Genre: Krimi
ISBN-13: 979-8313093406
Verlag: Independently published
Erschienen: 16.03.2025

Klappentext:

Ein idyllisches Ostseebad, ein Fischbrötchen – und eine Leiche am Strand.

Als der Berliner Ex-SEK-Polizist Raimund Moewe in das beschauliche Heringsdorf strafversetzt wird, rechnet er mit Langeweile, kauzigen Küstenbewohnern und miserablen Kaffee. Was er nicht erwartet: einen toten Fischer mit einem Fischbrötchen im Mund und eine eigenwillige Kollegin, die sein strukturiertes Arbeiten zur Geduldsprobe macht.

Kriminaloberkommissarin Miko Fish, halb Japanerin, halb Küstenkind, aber hundert Prozent Dickkopf, hat eine unkonventionelle Art, Fälle zu lösen – impulsiv, chaotisch und mit viel Bauchgefühl. Moewe hingegen setzt auf Erfahrung, Logik und sorgfältige Ermittlungsarbeit. Zwei völlig unterschiedliche Ansätze, die zwangsläufig zu Reibereien führen – und zu ebenso bissigen wie humorvollen Dialogen. Doch trotz aller Gegensätze kommen sie zur gleichen Erkenntnis: Dieser Fall ist rätselhafter, als es zunächst scheint.

Zwischen Fischbuden, alten Seebären und einem windigen Geschäftsmann, der mehr als nur eine Leiche im Keller hat, stoßen Moewe und Fish auf ein Netz aus Intrigen – und eine Wahrheit, die salziger ist als das Meer.

Anna Lemberger

Rezension von Anna Lemberger

Der ehemalige SEK-Beamte Raimund Moewe hat sich mit der falschen Frau eingelassen und wird deshalb nach Heringsdorf an der Ostsee strafversetzt. Seine Abneigung gegenüber dieser Gegend bestätigt sich einmal mehr, als ihn ein Alpaka abrupt zum Bremsen zwingt. Begleitet wird dieses exotische Wesen von einer jungen Frau mit blau gefärbten Haaren, die – wie Moewe kurz darauf erfährt – seine zukünftige Kollegin Miko Fish ist.

Während Moewe noch mit seiner Strafversetzung hadert, wird am Strand ein Toter mit einem Fischbrötchen im Mund aufgefunden. Der Tote ist der ehemalige Fischhändler Hein Marten, der im Ort äußerst unbeliebt war, da er sich mit fast jedem angelegt hatte.

Und es sollte nicht der letzte seltsam drapierte Tote bleiben …

Eine große Herausforderung für das ungleiche Ermittlerduo, dem auch noch die Journalistin Linda Booth von „Ostsee aktuell“ im Nacken sitzt.

Der Protagonist hat zwar dem Alkohol abgeschworen, trinkt dafür aber umso mehr Kaffee. Anfänglich hasst er alles, was mit Fisch und der Ostsee zu tun hat, und ist entsprechend schlecht gelaunt.

Aufgrund ihrer sehr unterschiedlichen Charaktere sind Konflikte zwischen Moewe und Fish vorprogrammiert. Doch da beide unbedingt den Täter – oder die Täterin – fassen wollen, müssen sie zunächst Kompromisse eingehen und wachsen allmählich zu einem erfolgreichen Team zusammen. Vor allem ist Moewe auf das Insiderwissen seiner Kollegin angewiesen: Fish kennt in Heringsdorf nicht nur jeden Bewohner, sondern pflegt auch Kontakte bis in höchste politische Kreise.

Der Autor bringt das Flair der Ostsee sehr authentisch zur Geltung: Beim Lesen meint man das Salz des Meeres zu riechen, das Rauschen der Wellen zu hören – und bekommt unweigerlich Lust auf eine Fischsemmel. Das stimmige Cover unterstreicht dieses Gefühl zusätzlich.

Die Einleitung beginnt rasant und zieht den Leser sofort ins Geschehen. Die Handlung ist spannend, gespickt mit bissigem, schwarzem Humor, wechselt mehrmals die Richtung – und endet vollkommen anders als erwartet.

Eine großartige Krimisatire, die viel über das Leben an der Ostsee erzählt – und weit mehr ist als nur ein Kriminalfall.


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