Radfahren ist gesund, das hören wir ständig und überall. Meistens stimmt das ja. Aber Vorsicht: Wenn das gesundheitsfördernde Pedalieren zur rasanten Risikosportart wird, kann das ziemlich gefährlich werden.
Die Kommunen geben richtig viel Geld aus, um Radwege zu bauen. Das ist eine gute Sache, denn sicher Radfahren ist wirklich angesagt.
In der Schule lernt man heute, wie man sich richtig im Verkehr benimmt. Die Radfahrprüfung ist noch immer unter den Kids sehr gefragt.
Adrenalin pur!
Doch kaum hat der ambitionierte Radfahrer sein Rennrad und den dazugehörigen hautengen Anzug an, vergessen viele die Regeln. Als Sportler darf man auch auf der Straße fahren und braucht nicht den Radweg zu benutzen. Für die Teilnehmer der Tour de France gelten ohnehin andere Verkehrsregeln. Besonders, wenn es dunkel wird – Lichter am Rennrad? Fehlanzeige. Stattdessen erleben wir spektakuläre Szenen von einer rücksichtslosen Fahrweise, die eher an Panzerfahrten erinnert als an gesundheitsbewussten Sport.
Also, ärgern hilft nicht. Am besten, man wundert sich einfach. Denn eines ist klar: Radfahren ist gesund!
Nachsatz
Statistisch gesehen gibt es in den Monaten mit viel Zweiradverkehr ein signifikant höheres Angebot an Spenderorganen, als die übrigen Monate, heißt es …
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Tragischerweise gibt es regelmäßig zahlreiche Radlunfälle, sie fahren aber auch rücksichtslos wie wenige andere VerkehrsteilnehmerInnen. Über die Vorbildwirkung auf Kinder möchte ich lieber gar nicht reden!
Hanns.
Interessante Diskussion. Tatsache ist, daß die Radfahrer häufig zu den rücksichtslosesten Verkehrsteilnehmern die ich kenne, gehören, wenn ich nur an den Fußgängerzonenverkehr in Salzburg denke. Viele scheren sich um nichts, nur sie alleine sind die besten, gefahren wird überall. Bemerkenswert ist auch die Tatsache, daß die Unfälle mit Radfahrern in den letzten Jahren stark zugenommen haben. Wenn sich Herr Krisch etwas weiter oben auf die Gesetze beruft ist das zwar ganz nett, hilft dem verunfallten Radler im Krankenhaus halt relativ wenig. Und unschuldig tot ist trotzdem ein finales Ereignis.
gratulation!
ihr werdet immer noch besser, bissiger, kreativer, vielseitiger!
grüße aus dem land im gebirg
georg oberthanner, inzing
Zitat aus einer Anfrage an das Kuratorium für Verkehrssicherheit
(vom 29.11.01) „Es ist tatsächlich so, dass Rennradfahrer „Vorrechte“ haben. Rennradfahrer (vgl. auch §4 des beiliegenden Bundesgesetzblattes: Eigengewicht des Rades höchstens 12 kg, Rennlenker, äußerer Felgendurchmesser 63 cm und äußere Felgenbreite höchstens 23 mm) in Ausübung einer Trainingsfahrt müssen keine Radwege benutzen. Die Räder müssen nicht mit den sonst vorgeschriebenen Ausrüstungsgegenständen (Licht, Reflektoren, etc.) ausgerüstet sein. Rennradfahren dürfen bei Dunkelheit unterwegs sein, allerdings dann mit Licht (da es bei ihnen aber keine Ausrüstungspflicht damit gibt, haben diese Radler dann oft kein Licht dabei).
Wir vom Kuratorium für Verkehrssicherheit verstehen auch nicht, warum Rennradfahrer vom Gesetzgeber so gesondert behandelt werden. Wir versuchen die Radfahrer vom notwendigen Selbstschutz zu überzeugen. …… Es ist daher wichtig, dass alle Verkehrsteilnehmer darauf achten, dass sie sich selbst sicher und vorbildlich verhalten und nicht immer nur die Fehler bei den anderen suchen.
Statistisches zur Abrundung – Unfallstatistik 2000
Verunglückte nach Fahrzeugarten Salzburg
Fußgänger: 291 Fahrrad: 494 Moped: 316 Motorrad: 233 PKW: 2231
Verunglückte nach Fahrzeugarten Salzburg – Umgebung
Fußgänger: 51 Fahrrad: 92 Moped: 87 Motorrad: 49 PKW: 569
Betrifft: Radfahren ist schön
Ab und zu komme ich mir mit meinen Kindern am schlecht gepflegten Radweg ganz schön dämlich vor, wenn so mancher gemütlich auf der Hauptstrasse dahinfahrende Sonntagsrennfahrer mit seinem gutem Beispiel die maulenden Kinder zum Fahren am Radweg motiviert.
Daniela Sommerauer aus Zell am See
Betreff: Radfahrerbeitrag
Ihr Beitrag über die „Rennradfahrer“ ist offensichtlich einiges über das
Ziel hinausgeschossen. Wenn Sie persönlich einmal mit einem Rennrad (=Sportgerät) auf einem der sog. Radwege gefahren sind, werden Sie sofort um einiges mehr an Verständnis aufbringen, wie Sie dies jetzt tun. Die Radwege wurden zwar oft schön erbaut, sind aber überwiegend in einem derart schlecht zu befahrenden Zustand, daß es fast unzumutbar ist, mit einem vernünftigen Rennrad diesen zu befahren.
Hinsichtlich der Rücksichtslosigkeit darf ich Ihnen empfehlen, sich einmal zehn Minuten Zeit zu nehmen und sich in der Stadt Salzburg an den Salzachradweg zu setzen und die Radfahrer und Fußgänger zu betrachten. Ich gebe Ihnen recht, daß es auch bei den Radfahrern „Spinner“ gibt, aber die sind nicht nur auf zwei Rädern unterwegs.
w/Beleuchtung: Es ist sicher unverantwortlich, mit jedem Rad ohne Beleuchtung zu fahren. Hier ist mit Sicherheit an die Vernunft aller Radfahrer zu appellieren.
Leopold Schachinger
Betreff: Doofzeitung
Sehr geehrte Redaktion,
für Ihren Artikel über Radfahrer in Ihrem Druckwerk haben Sie offensichtlich nicht genau genug recherchiert. Die von Ihnen leider nur sehr polemisch angesprochenen Themen (Benützung des Radweges, Beleuchtung, Nebeneinanderfahren,..) sind gesetzlich geregelt.
Ich verweise auf §68 StVo sowie diverse OGH Urteile.
Johannes Krisch (Mitglied der Turn- u. Radlrunde Bürmoos)
Betreff: Dorfzeitung – Radfahren
Sg. Hr. Traintinger!
Fahren auf Radwegen ist lebensgefährlich durch die rücksichtslose Fahrweise mancher Autofahrer. Beim Abbiegen wird der Vorrang der Zweiräder missachtet – schneiden ist keine Seltenheit – beim Rausfahren bleibt man am Radweg stehen und ist ein Hindernis (Adrenalin pur beim Bremsen).
In der Fahrschule soll auch gelernt worden sein, dass Parken am Radweg verboten ist – aber der Weg zum nächsten Geschäft wäre vom Parkplatz ja soooooweit (ist Gehen ungesund ?)
Manche Leute benutzen das Auto auch für 500m entfernte Aufgaben – dabei wäre Radfahren so gesund – wenn es für manche nicht so beschwerlich wäre.
Übrigens: Im Gesetz ist das Fahren am Radweg für Trainingszwecke verboten!
MfG Hans-Peter Friedrich (Turn- und Radlrunde Bürmoos)