Die Brandlbracke (Vieräugl). Die alten Jäger Kärntens und der Steiermark waren überzeugt, dass Hunde mit Brand (mit roten und rotgelben Punkten über den Augen) besonders zur Jagd geeignet seien. Der Österreichische Brackenverein will den feinnasigen Hund, mit großem Spurwillen und Spursicherheit, der wesensfest und hart ist. Die Brandlbracke ist 48–56 cm hoch, rechteckig, von kräftigem, elastischem Bau. Sie ist in Revieren mit viel Platz der ideale Hund des Hochgebirgsjägers. Als ruhiger, anhänglicher Hund schließt sie sich der Familie leicht an, ist wachsam und scharf. (Aus der Messezeitung des ÖKV zur World Dog Show 2012)

Von Karl Traintinger
Die Hundeausstellung ist vorbei, mehrere 100 Rassen konnten in Salzburg bewundert und bestaunt werden. Eines vorweg, ich war begeistert, wie ruhig und gelassen der Großteil der Hunde diese immense Strapaze über sich ergehen ließ. Viele dösten vor sich hin und ließen die Verschönerungsversuche ihrer Besitzer ohne Einwand über sich ergehen, das Ganze in überhitzten Zelten und sehr warmen Ausstellungshallen; hektisch waren eher die begleitenden Zweibeiner. Bemerkenswert war auch die sehr geringe Hundstrümmerlmenge abseits der „Lösezonen“. Dass ein Hund in der Sonnenhitze im Auto eines Besuchers verstarb, ist nicht zu verzeihen und darf nicht passieren, verantwortungslose Menschen wird es dennoch leider immer wieder geben.
Ich möchte diese Ausstellung zum Anlass nehmen, ein klein wenig über unser Hundewesen zu philosophieren. Viele Hundebesitzer sind der Meinung: „Ein wahrer Hundebesitzer tut eine derartige Ausstellung seinem Hund nicht an, die Rassehunde sind doch sowieso alle überzüchtet, einzig ein Mischling ist gesund und sinnvoll!“ Ein schwieriges Argument, denn Mischlinge können sowohl die guten, aber auch die schlechten Eigenschaften der einzelnen Rassen beinhalten. Ein Hundeneuling kann bei einem Rassehund sowohl die Größe, als auch den Charakter seines neuen Freundes einschätzen, bei Mischlingen geht das eher nicht und das kann schon zum Problem werden, nicht nur beim Größenwachstum.

Es war hochinteressant, die vielen verschiedenen Rassen zu sehen. Wo hat man sonst die Gelegenheit, beispielsweise mehrere Herdenschutzhunderassen gleichzeitig bewundern zu können. Diese Tiere sind Spezialisten in ihrem Job und wissen das auch. Bullmastiffs sind auch nicht gerade Kuschelbären, aber doch schön anzuschauen. Einige dieser großen Rassen sind als Kampfhunde in verschiedenen Ländern verboten, das sollte kritisch hinterfragt werden, denn zumeist ist nicht die Rasse an sich das Problem. Hirtenhunde, Jagdhunde, Windhunde, können stellvertretend für weitere Arbeitshunderassen, die zu sehen waren, genannt werden. Andererseits gibt es da noch die zahlreichen Toyhunderassen, deren Hauptaufgabe es ist, ihrem Mens…
Views: 4
danke für deinen tollen bericht, lieber karl. wir ergänzen ja auch am sonntag unsere familie um eine 5monate alte mischlingshündin – wohl rottweiler-pinscher. der süsse fratz wird unserem alterspräsidenten othello in seinem letzten lebensabschnitt hoffentlich noch viel jugendlichkeit vermitteln. und er wird die „kampfhündin“ in die geheimnisse eines fiedlichen lebens einweihen. wir freuen uns sehr.
Lieber Karl !
Super Artikel ! Kann deinen Eindruck von der Hundeausstellung nur bestätigen – es gab nur ganz wenige „Beißereien“ und da war auch der am hinteren Ende der Leine schuld. Arm waren vor allem die Besucherhunde, die eben keine Profis im Ausstellungsgeschäft sind- die haben sich meist arg gefürchtet. Aber manche Besitzer glauben allen Ernstes, dass es für ihren Liebling ein lustiges Erlebnis ist, möglichst viele Artgenossen auf engem Raum sehen zu dürfen !! Viel Stress gab es vor allem bei der Anreise – verkehrstechnisch ist Salzburg, glaube ich, einfach zu klein für so eine Riesenveranstaltung.
Heidi
Der Vollständigkeit halber sollte ergänzt werden, dass es Regionen und Länder gibt, in denen es durchaus normal ist, dass Hunde auch gegessen werden.
http://de.wikipedia.org/wiki/Hundefleisch