„kinokino“ – eine cineastische Zeitreise

kinokino

Die freie Theatergruppe „ohnetitel“, ein Netzwerk von Kunstschaffenden aus verschiedenen Sparten, ist bekannt für ihre außergewöhnlichen Theater- und Kunstprojekte. Die Premiere von „kinokino“ musste gleich vier Mal wegen Corona verschoben werden, doch am 5. Mai 2023 konnte die Kooperation mit der SZENE Salzburg endlich über die Bühne gehen. Die rasante, aber auch sehr lehrreiche Reise durch die Geschichte der Komik begeisterte das Publikum.

Elisabeth Pichler

Von Elisabeth Pichler

Die Projekte von „ohnetitel“ sind immer für eine Überraschung gut. Beim Betreten des großen Saals der SZENE Salzburg stellt man fest, dass sich der kühle, schmucklose Saal in ein gemütliches, altmodisches Varieté-Theater verwandelt hat. Kleine Tische mit Lämpchen verbreiten eine heimelige Atmosphäre, sogar Getränke dürfen mitgenommen werden. Vor der kalten Steinmauer prangt eine wunderschöne Vaudeville-Bühne.

Doch dann heißt es erst mal „Warten!“. Arthur Zgubic, der ein entzückendes kleines Papiertheater bedient, gibt eine Einführung. Es erwartet uns nämlich eine Reise zu den Anfängen des Kinos, den ersten Helden des Cartoons und des Stummfilms. Dabei begibt sich „ohnetitel“ zum Ursprung des Lachens, „um auseinanderzunehmen, was die Welt wohl im Innersten zusammenhält“.

Wenn der Vorhang der Bühne aufgeht, werden Filmausschnitte auf die Leinwand projiziert. Dorit Ehlers und Thomas Beck unterhalten uns mit großartigen Sketches. Ich muss gestehen, dass ich die Hand-Hut- Nummer nicht kannte, sie dürfte aber sensationell erfolgreich gewesen sein. Auch die Salzburger Version ist imponierend und verlangt exaktes Timing. Der anarchisch hintergründige Humor von Stan Laurel und Oliver Hardy ist legendär. Thomas Beck demonstriert uns in einer hinreißenden Szene, welche Wirkung ein Seitenblick haben kann. Dass auch Fallen und Stolpern gerne für Lacher sorgen, hat sich bis heute nicht geändert.

[ngg sr…

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