Das Konzert am 24. Juli auf Schloss Triebenbach war schon seit Wochen ausverkauft und so konnte Stefan Feiler an die 600 Gäste begrüßen. Es war eine herrliche Sommernacht und wie er extra betonte: “Die Regenwahrscheinlichkeit ist heute Abend bei 0%!”
Von Karl Traintinger
Das zum Großteil nicht mehr ganz junge Publikum war betroffen still, als Konstantin Wecker den Abend mit seinem Willi begann, dem Willi, der ihn einst berühmt gemacht hat (Erstpublikation auf der CD aus dem Jahre 1977 “Genug ist nicht genug”). Es war eine Art Zwiegespräch mit ihm und im Zentrum stand die Frage, wie es heute wieder soweit kommen konnte, dass die Volksverhetzer an der Macht sind.
Den weiteren Abend bestritt Wecker gemeinsam mit seinem kongenialen Bühnenpartner Jo Barnickel am Klavier. Konstantin Wecker präsentierte zahlreiche ältere und neue Lieder sowie einige Texte aus seinen Büchern.
Der 70-jährige Künstler ist in den letzten Jahren vielleicht etwas romantischer und lyrischer geworden, seine Texte treffen trotzdem noch immer punktgenau den Nerv der Zeit: “Es ist toll, wenn man sich der Markenkleidung versagt. Ich mag Versager. Es lebt sich gut als Versager” oder: “Im Nationalismus liegt keine Freiheit!”
Nach knapp drei Stunden stand er plötzlich mitten im Publikum und stellte grinsend fest: “Es ist doch schön, wenn man sich bei einem Weckerkonzert umarmt”. Nach mehreren Zugaben verabschiedete er sich vom begeisterten Publikum mit dem Gedicht: “Jeder Augenblick ist ewig”. Es war ein wunderschöner Abend mit herrlicher Musik und Texten, die nachdenklich machen.
Konstantin Wecker in der Dorfzeitung >
Willy 2018 | Uraufführung am Wiener Donauinselfest 2018
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