La Cage aux Folles – Ein Käfig voller Narren

Das Musical in 2 Akten basiert auf dem Theaterstück von Jean Poiret (Première 1973 in Paris) und wurde 1983 mit großem Erfolg in New York uraufgeführt. Erstmals wird die “Problematik” Homosexualität und Travestie in Form einer Boulevardkömödie auf die Bühne gebracht. Berühmt wurde auch der Film “La cage aux folles” mit Ugo Tognazzi und Michel Serrault (1978).

Heide-Maria Müller

Von Heide-Maria Müller

Kurz zum Inhalt : Georges, der Besitzer eines Nachtclubs an der Côte d´Azur, und sein Lebensgefährte Albin, der als Zaza der umjubelte Star des Hauses ist, müssen entsetzt zur Kenntnis nehmen, dass Georges´ Sohn Jean-Michel heiraten will. Seine Verlobte Anne und deren erzkonservative Eltern wollen schon am nächsten Tag die zukünftigen Schwiegereltern ihrer Tochter kennen lernen.

Jean-Michel bittet seinen Vater, Zaza aus der Wohnung zu verbannen und das “Dekor” des Appartements zu verändern. Außerdem soll seine leibliche Mutter, die allerdings bis jetzt nicht wirklich Interesse an ihrem Sohn gezeigt hat, eingeladen werden, um eine heile Welt vorzuspielen.

Albin, der Jean-Michel eigentlich aufgezogen hat, ist sehr enttäuscht, aber er versucht zumindest, seine weiblichen Angewohnheiten abzulegen, um als “Onkel Albert” beim Treffen dabei sein zu können.

2_Vladislav Koltsov und Statisterie

In letzter Minute kommt ein Telegramm – Jean-Michels Mutter kann nicht kommen und Albin beschließt, zur Überraschung aller, sich – etwas konservativer – gekleidet, deren Rolle zu übernehmen. Er lädt die ganze Gesellschaft in das berühmte Restaurant “Chez Jaqueline”ein. Jaqueline überredet Albin, ein Ständchen zu geben.

Als sich dieser am Ende des Liedes, wie gewohnt, die Perücke vom Kopf reißt, kommt es zum Eklat, aber Anne steht zu ihrem Jean-Michel und dieser sieht ein, wie schäbig er sich gegenüber seinen “Eltern” verhalten hat. Um ihr Gesicht nicht zu verlieren, bleibt Annes Eltern nur ein Ausweg – Richtung Nachtclub.

Ein schöner alter Schrank – ein Bub, der sich verkleidet, steht am Beginn. Während der Ouvertüre schlüpfen die “Cagelles”, einer nach dem anderen aus dem Kasten – in schillernden, phantasievollen Roben – und werden von Conferencier Georges vorgestellt. “Chantal” (Martin Schäffner), der im graublausilbernen Abendkleid seine Coloraturen singt oder “Hanna aus Hamburg” (Asher Smith) im schrägen Outfit einer Domina oder “LoSingh” (Yoshito Kinoshita) als herumstöckelnde Geisha, nur um einige zu nennen. Und dann legen sie los – mitreißender Showdance (ausgezeichnete Choreographie von Paul Kribbe) zu schwungvoller Musik (M…

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