
Autor: Ludwig Laher
Titel: Überführungsstücke
ISBN: 978-3-8353-1876-2
Verlag: Wallstein Verlag
Klappentext:
Endlich kann Oskar Brunngraber, seit 25 Jahren Justizverwaltungsinspektor in einer Asservatenkammer, jemanden erzählen von den geheimnisvollen Überführungsstücken, die in seinem Refugium lagern: von den Waffen und Drogen und Mordwerkzeugen und den kriminellen Hintergründen, die sich hinter ihnen verbergen und die auch Brunngraber meist nur ansatzweise kennt.
Immerhin kann er Ihnen aber Geschichten erfinden, wenn seine Phantasie ihn dazu treibt. Und wie schwer es ihm manchmal fällt, diese Beweisstücke nach den gesprochenen Urteilen zu vernichten! – wenn man allein an den Marktwert draußen denkt, der BTM etwa, der Betäubungsmittel, die den größten Platz in der Kammer einnehmen und Gerüche verbreiten, die man aus den Kleidern nicht mehr herausbekommt. Die Überführungsstücke aus dem Hochsicherheitstrakt sind nicht zuletzt Anlässe, die Welt zu deuten. Hier erzählt jemand der sich auskennt und der seine Arbeit mit Begeisterung tut.
Brunngraber sprudelt fast über vor Erfindungsreichtun und Sprachlust: und ganz und gar nicht ist sein Leben reduziert auf das, was er in seinem Beruf täglich zu leisten hat, in den er ohnehin eher zufällig hineingerutscht ist. Auf den Kleinkunstbrettern, die die Welt bedeuten, kennt man seinen Namen jedenfalls und in der Leipziger „Pfeffermühle“ gilt er gar als „Mimikmonster“.
Rezension von Rebecca Schönleitner
Oskar Brunngraber erinnert in seinem Monolog über das Leben an sich und im Besonderen an „Herrn Karl“, Helmut Qualtingers Meisterstück. Oskar sinniert über sein Leben, das seiner Eltern, Geschwister und die ewig präsente Großmutter, die allesbeherrschend anderen keinen Raum lässt.
Wäre sein Leben anders verlaufen, wenn seine Eltern es geschafft hätten sich aus der Omnipräsenz der mütterlichen Großmutter zu befreien? Hätte er seinen Traum als Künstler bestehen zu können verwirklichen dürfen? Wäre sein Vater nicht in den übermäßigen Alkoholkonsum abgerutscht, wenn er sich auf die Füße gestellt hätte?
Keiner weiß es…..

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Das Buch ist ein Kompliment an einen etwas schrulligen Beamten, der einen für ihn interessanten Weg durch sein Leben gefunden hat.
Ich habe Überführungsstücke gern gelesen, es hat mir sehr gut gefallen.