Zur Herrlichkeit entschlafen
Am 15. August wird das Fest „Mariä Aufnahme in den Himmel“ gefeiert, im Volksmund „Mariä Himmelfahrt“. In vielen Kirchen gibt es an diesem Festtag die Kräuterweihe, bei der Sträuße aus Blumen und Kräutern gesegnet werden. Vielfach werden auch Bergmessen gefeiert.

Die Aufnahme Mariens ist im Neuen Testament nicht enthalten, sie hat allerdings eine lange Überlieferung: So gibt es schon aus der Zeit um 400 nach Christus Schriften zum „Transitus Mariae“, zum Hinübergang Mariens, auch lateinisch als „Dormitio Mariae“ und griechisch als „Koimesis“ („Entschlafung“) bezeichnet. In der byzantinischen Kunst wird die „Entschlafung Mariä“ besonders hervorgehoben – Maria auf dem Sterbebett, von den Aposteln umgeben.
Im 19. Jahrhundert forderten 195 (der ca. 700) Konzilsväter des I. Vatikanischen Konzils (1870/71), die Aufnahme Mariens solle ein Glaubenssatz werden. 1950 wurde – nach einer Umfrage Papst Pius XII. bei allen Bischöfen und deren fast einstimmiger Zustimmung – das Dogma definiert: „Die unbefleckte, immerwährend jungfräuliche Gottesmuter Maria ist, nachdem sie ihren irdischen Lebenslauf vollendet hatte, mit Leib und Seele in die himmlische Herrlichkeit aufgenommen worden.“
An Maria hat sich in ihrem Heimgang erfüllt, was wir erhoffen: Immer beim Herrn zu sein. Die katholische Kirche hat für den Festtag aus dem Lukas-Evangelium die Begegnung der schwangeren Maria mit der ebenfalls schwangeren Elisabet gewählt, bei der Maria das Lob Gottes rühmt, „die Größe des Herrn“. Und Elisabet („Als Elisabet den Gruß Marias hörte, hüpfte das Kind in ihrem Leib.“) bekennt: „Wer bin ich, dass die Mutter meines Herrn zu mir kommt?“

Das Bild (© Michael Neureiter) stammt von der griechischen Dodekanes-Insel Nisyros, konkret aus dem Höhlenkloster Pangagia Spiliani im Johanniterkastell über der Hauptstadt Mandraki: In der Mitte oben Christus, der ein in Windeln gewickeltes Kind, die Seele der Gottesmutter, trägt. Unterhalb der Bahre eine Szene aus der Überlieferung: Ein Engel schlägt dem Hohenpriester Jephonias, der die Apostel bei der Bestattung aufhalten will, die Arme ab. Er wird durch die Fürsprache der Apostel geheilt.

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