Europa mit einer Stimme

Europa

In Athen haben die Staats- und Regierungschefs der 15 EU-Mitgliedsstaaten und der 10 Beitrittsländer beschlossen, daß die EU einen Außenminister bekommen wird. Ein Sprecher für 25 Nationen.

Michaela Essler

Von Michaela Essler

Eine einzige Stimme soll also hinkünftig für den Chor der 25 sprechen. Der bisherige Chor der 15 hatte schon seine liebe Müh und Not sich zu einigen, was denn nun in der EU-Außenpolitik gesungen wird. Während die einen „Give Peace a Chance“ sangen, skandierten die anderen „The Final Countdown“.

Und für die Vorstellung, die Herren Chirac, Schröder und Blair würden in Zukunft auf ihre Solostimmen in diesem Chor verzichten, ist schon sehr viel Fantasie notwendig.

Es ist aber zumindest ein erster Schritt. Wie aufregend wäre es jedoch, wenn die EU nicht nur mit einer Stimme sprechen, sondern auch noch einmütig handeln würde.

Und gemeinsames, einmütiges Handeln ist das Gebot der Stunde.

Denn auf der anderen Seite des Atlantik ist eine Regierung am Werk, die nicht gewillt ist mit der Staatengemeinschaft lange Diskussionen zu führen. Eine Regierung, die mit Waffen Realitäten schafft. Eine Regierung die lauthals verkündet: „Wir können überall hingehen, wohin wir wollen.“ Und dies auch tut. Eine Supermacht, die das zarte Pflänzchen der gemeinsamen europäischen Identität beinahe niedergestampft hat.

Nur ein vereintes und einiges Europa kann verhindern, daß einzelne europäische Länder zum Spielball der Eigeninteressen einer Großmacht werden.

„Wer nicht handelt, wird behandelt“ ist ein Prinzip, das uns in den letzten Wochen sehr anschaulich vorgeführt wurde. So teilten die USA Europa kurzerhand in „Alt“ und „Neu“.  „Alt“ für all jene Länder, die den Wünschen der USA nicht entsprachen, und „Neu“ für die „Willigen“ oder besser für die Willfährigen. Und kurzfristig sah es so au…

Views: 2

Dorfladen

Kommentar hinterlassen zu "Europa mit einer Stimme"

Hinterlasse einen Kommentar