Alle Arten von Minen, auch Seeminen, sollten entsorgt werden — ebenso so gut wie alle Atombomben.
Neben der Ukraine haben weitere europäische Staaten — Finnland, Estland, Lettland, Litauen und Polen — das Ottawa-Personenminenabkommen bereits gekündigt. Ich bin der Meinung, der Schweizer Bundesrat hätte auch zu diesen Austritten aus dem Personenminenabkommen Stellung nehmen sollen, nicht nur im Fall der Ukraine.

Von Heinrich Frei, Zürich, Schweiz
Es war in der Zeit von Bundesrat Adolf Ogi, als die Schweiz das Ottawa-Personenminenabkommen unterschrieb und daraufhin alle Personenminen der Schweizer Armee entsorgte.
Als Soldat war ich Minenzeichner. Das heißt: Wir zeichneten Pläne von Minenfeldern, damit man die Minen später wieder ausgraben konnte. In diesen Minenfeldern wurden damals aber auch Personenminen verlegt. Das waren grüne Schächtelchen aus Plastik, die man im Gras kaum sah und die man mit Metalldetektoren nicht finden konnte. Uns wurde damals gesagt: Ein verletzter Soldat, dem ein Fuß abgerissen wird, der nicht tot ist, ist für den Feind viel schlimmer — er muss geborgen werden.
Weltweit sind immer noch riesige Gebiete vermint. Sie können landwirtschaftlich nicht genutzt werden, und viele Menschen werden in diesen Minenfeldern nach wie vor getötet oder verletzt — auch Kinder.
In der Ukraine wird es Jahrzehnte dauern, bis die Fahrzeug- und Personenminenfelder geräumt sind, die jetzt von Russen und Ukrainern verlegt worden sind.
Alle Arten von Minen, auch Seeminen, sollten entsorgt werden — sowie so gut wie alle Atombomben.

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