Mit Vollgas in die verkehrte Richtung

Mit Vollgas in die verkehrte Richtung

Wenn schon in die falsche Richtung, dann aber mit Tempo 150

Bisher wurde (wie im übrigen Europa auch) über ein Senken der Tempolimits nachgedacht. Das hat gute Gründe: es hat positive Effekte auf die Verkehrssicherheit, reduziert die Umweltbelastung (dies ist eine der kostengünstigsten Klimaschutzmaßnahmen), lässt sich rasch umsetzen – und verbessert die Lebensqualität und rettet auch Leben. Etwa jedes dritte Verkehrsopfer in Österreich stirbt wegen überhöhter Geschwindigkeit.

Leo Fellinger

Von Leo Fellinger

Ein Blick auf die Zahlen genügt: Laut Umweltbundesamt können in Österreich durch Tempo 80 auf Freilandstraßen und Tempo 100 auf Autobahnen die CO2 – Emissionen des Verkehrs um über 800.000 Tonnen pro Jahr verringert werden. Dazu kommen auch die Kosten für Verkehrsunfälle: Zusätzlich zu den Getöteten gibt es in Österreich jährlich mehr als 45.000 im Verkehr Verletzte. Alleine die durch Personenschäden bedingten Kosten, etwa durch Arbeitsausfälle und medizinische Behandlungen, belaufen sich in Österreich auf etwa 320 Millionen Euro pro Jahr. Werden auch Sachschäden sowie das verursachte menschliche Leid berücksichtigt, verursachen Verkehrsunfälle Kosten in Milliardenhöhe.

Vergleicht man Länderdaten, wird das noch viel klarer: Während es z.B. in Norwegen bei Tempo 100/80 19 Verkehrstote pro 1 Million Einwohner gibt, sind es laut einer Untersuchung des VCÖ in Österreich 44(!). Da reden wir aber erst von Tempo 130/100. Die Anzahl der Toten und Verletzten wird sich bei Tempo 150 auf Autobahnen klar proportional erhöhen, ebenso die Umweltbelastung. Ist es das, was die Wähler wollten? Mehr Tote, mehr Verletzte, mehr CO2-Belastung? Oder ist das nur ein kleines Machtspielchen der FPÖ? Mit weitreichenden Folgen jedenfalls.

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