Museum Golling erwirbt unentgeltlich prähistorischen Schatz
Dank des Engagements von Heimatforscher Otto Milfait (1925–2022) ist das Wissen um die frühe Besiedlung des Unteren Mühlviertels ein Stück reicher geworden. Der engagierte Zollbeamte und leidenschaftliche Sammler widmete Jahrzehnte seines Lebens der prähistorischen Forschung rund um das Gallneukirchner Becken.
In einer Region, durchzogen von uralten Handelswegen wie der Bernsteinstraße, sicherte Milfait archäologische Funde aus mehreren Jahrtausenden – von der Chamer Kultur um 5000 v. Chr. bis zu den Kelten kurz vor der Zeitenwende.
Als bei Infrastrukturprojekten wie dem Autobahnbau in den 1970er-Jahren prähistorische Hügelgräber durchschnitten wurden, handelte Otto Milfait beherzt: Er barg zahlreiche Funde wie Bronzesicheln, Äxte, Schlacken sowie Steinbeile aus der frühen Jungsteinzeit.
Nach seinem Tod übergab sein Sohn Roman Milfait – mangels regionalen Interesses – einen Großteil der Sammlung an den Salzburger Schalensteinforscher Wolfgang Kauer. Dieser vermittelte die Artefakte an Museen mit Interesse an prähistorischer Kulturgeschichte.
So gelangte nun ein bedeutender Teil der Sammlung in das Burgmuseum Golling, wo Kustos RR Erich Urbanek bereits an einer Bronzezeit-Ausstellung arbeitet. Ein bemerkenswerter Gewinn für das Museum – und eine würdige Fortsetzung des Lebenswerks von Otto Milfait.
Prof. Wolfgang Kauer überreichte Erich Urbanek in Vertretung des Museums unentgeltlich folgende Artefakte aus dem Nachlass Otto Milfaits:

7 ganze Steinbeile und mehrere Bruchstücke von Beilen (darunter eine Knopfhammeraxt) aus dem Raum Gallneukirchen-Tumbach
Einige Bronze-Schlacken, darunter ein schönes Messereinschmelz-Stück aus dem Unteren Mühlviertel
Einige bronzene Sichelbruchstücke vom Autobahnbau
1 Saurier-Ei
1 zweiteilige Schiebe-Mühle aus Stein fragmentiert Unteres Mühlviertel
Einige Chopper-Steine Unteres Mühlviertel
1 Messergriffstück aus niedrig gebranntem dickem Ton mit drei Querkerben und einem durchgehenden kleinen Loch Unteres Mühlviertel
1 Mörser aus Stein Unteres Mühlviertel
1 ganz seltenen Bärenhüftknochen versteinert Herkunft unbekannt, mögl. Unteres Mühlviertel
1 Schautafel mit 3 Bronze-Sicheln und 2 Bronze-Hauen, alles rezent mit Holz geschäftet, 1 Sichel nachgegossen, die anderen Bronzeschneiden stammen aus durch den Bau der Mühlkreisautobahn angebrochenen Tumuli bei Katsdorf
1 Steinaxt aus Neuguinea als Vergleichsstück für Steinbeile anderswo

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