ST. GEORGEN b. Salzburg. Bereits nach den ersten Tönen sprang der Funke der Begeisterung fürs gemeinsame Musizieren auf das Publikum über, als die Band „Stand Up“ kürzlich in der Kirche in Obereching aufspielte.
Bericht + Fotos von Manfred Fischer
Zu hören waren u.a. der „Wos i mog“-Blues sowie die Lieder „Regentropfen“ und „Glücklich sein“. Veranstalter des Konzertes war die Pfarre St. Georgen mit Pfarrer Gerhard Fuchsberger an der Spitze. Der Eintritt war frei – eingegangene Spenden werden für die Marienkirche und den Behindertenbus des Flachgauer Zivil-Invalidenverbandes (ÖZIV) verwendet. Es fand im Rahmen des Projektes „Barrierefreies St. Georgen“ statt, das auf Barrieren für behinderte Menschen in der Gemeinde aufmerksam macht.
Die Band „Stand Up“ besteht aus sieben Musikern: Gerhard Bann, Marko Brumbauer, Daniela Feldbacher, Martin Graml, Rudi Hartl, Maria Schinagl spielen seit 2008 unter der Leitung von Hannes Kofler zusammen. Die zuerst genannten sechs Bandmitglieder sind Menschen mit unterschiedlichen Behinderungen. Sie arbeiten in der Werkstätte der Lebenshilfe Salzburg in Steindorf bei Strasswalchen.
Die Musiker spielen ausschließlich Eigenkompositionen. „Die Lieder entstehen indem ich mit der Gitarre musikalische Themen vorschlage. Die anderen Bandmitglieder bringen dann ihre Ideen und Gefühle dazu ein – mit ihren Instrumenten. Sie beschreiben, wie sich die Melodie für sie anhört – etwa wie Regentropfen“, beschreibt Hannes Kofler das kreative Schaffen der sieben Musiker während ihrer Proben.
Zusammengebracht hat die Musiker Hannes Kofler, der als Zivildiener in die Lebenshilfe-Werkstätte kam. Aufgrund seiner Musikbegeisterung gestaltete er Musiknachmittage. Dabei fiel ihm das Taktgefühl und die Musikbegeisterung einiger Teilnehmer besonders auf. Auf seine Anregung formierte sich dann die Band „Stand Up“ und spielte anlässlich eines Jubiäums der Werkstätte in Steindorf erstmals öffentlich auf. Es folgten Auftritte bei Licht-ins-Dunkel-Sendungen des ORF-Landesstudios Salzburg, Vernissagen, verschiedenen Feiern und in Gottesdiensten.
„Wir müssen viel proben, aber es gefällt mir voll“, sagte der Munderfinger Marko Brumbauer. Marko Brumbauer lebt während der Woche in Seekirchen in einer betreuten Wohngemeinschaft und arbeitet in der Lebenshilfe Werkstätte.
Das Projekt „Barrierfreies St. Georgen“ wird von der Gemeinde selbst, dem Referat für Familien und Generationen des Landes Salzburg, sowie von der Gemeindeentwicklung und der Sozialen Initiative Salzburg (SIS) unterstützt. Die Organisation liegt in den Händen von Maria Höpflinger vom ÖZIV Flachgau.
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