Unabhängige Kulturzeitung Marchfeld – Herausgegeben vom Forum-Z
Kelten im Weinviertel – von Diether Schlinke
Das Marchfeld und das Weinviertel durchfahren wir meist auf dem schnellsten Weg der Geraden der “Brünnerstraße”, von wo aus die Landschaft wie in einem Panorama vorüberzieht. Wir werden immer wieder aufgefordert zu verweilen, die rasende Fahrt zu unterbrechen, einen Sinn zu haben für die Weite der wogenden Felder, für die einladenden Hügel, an denen die Reben gedeihen und der Wald rauscht.
Die Durchfahrt, leicht und ungehindert, war und ist das Schicksal dieses Landes von alters her. Die Bernsteinstraße zog hier seit Jahrtausenden durch. Auf ihr florierte der Handel zwischen den Küsten des Mittelmeeres und den Fundstätten des allerorts begehrten Bernsteins an der Ostsee.
Dieses uralte Durchzugsland war aber auch immer Siedlungsland. Tonscherben bezeugen das auf Schritt und Tritt. Seit der Steinzeit ist der Mensch hier seßhaft. Namen von Stämmen sind uns aus dieser Zeit nicht überliefert. – Erstmals seit der Mitte des letzten vorchristlichen Jahrtausends werden uns Stämme mit ihrem Namen genannt. Das waren die Kelten. “Keltoi” nannten sie als Erste d1e Griechen, später “Galli” die Römer. (Auszug aus der Titelgeschichte)
Aus dem weiteren Inhalt: Weinviertler Badereise von Gerhard Weisskircher | Mali – noch immer ein Abenteuer von Muna, Ch. Fischer | Cafe Harlekin – Eine Würdigung von Hannes Tröstler | Das Nachwuchsensemble “Cave Canem” spielt am liebsten die Katzenfuge von Scarlatti – von Erhard Bali | Laa – Treffrpunkt Bürgerspital – von Wilhelm Jezek | Die heimatkundliche Sammlung Wilfersdorf – von Richard Edl | Literatur – Ewald Spanner | Die sprechende STille – Wenn Bild…
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