Nachtaktiv

Zwei junge Damen laden zu einem turbulenten Streifzug durch diverse Nachtclubs ein. Sie erzählen von einer gemeinsamen Paris-Reise, von diversen Männerbekanntschaften, von ihren Wünschen und Sehnsüchten. Ein amüsanter, etwas surrealer Einblick in die Gedankenwelt zweier Nachtschwärmerinnen.

Elisabeth Pichler

Von Elisabeth Pichler

Die zierliche, zerbrechlich wirkende Luna und ihre etwas robustere Freundin Sunny sind keine Kinder von Traurigkeit. Wenn sie nicht schlafen können, dann ziehen sie das kleine Schwarze über, machen sich auf den Weg und taumeln von Lokal zu Lokal. Die leergetrunkenen Sektflöten, Cocktailschalen und Weingläser – eine beachtliche Menge – werden am Bühnenrand abgestellt. Kein Wunder, dass die beiden mit zunehmendem Alkoholkonsum immer gesprächiger werden.

Es sind keineswegs nur oberflächliche Themen, die da abgehandelt werden, doch versuchen sie ihre Ängste und Verunsicherungen mit immer noch mehr Alkohol wegzuspülen. Luna: „Trinkst du Aperol oder Spritzer?“ Sunny: „Wurst, Hauptsache Alkohol.“ Pascale Staudenbauer (Luna) verleiht ihren Emotionen auch tänzerisch Ausdruck, Susanne Lipinski (Sunny) ist dafür besonders gesprächig. Da sie für ihre Schlaflosigkeit keine Erklärung findet, sucht sie im Publikum nach Gleichgesinnten, Lösung findet sie auch hier keine.

Diese Mischung aus perfekt choreographierter Tanzperformance und ganz bodenständigen Erzählungen, die oftmals in Endlosschleifen daherkommen, erzeugen eine eigenwillige Atmosphäre, vielleicht ist das alles doch nur ein Traum. Der betörende Klangteppich, den Hüseyin Evirgen erzeugt – besonders intensiv die Zither-Klänge –, untermalt diesen nächtlichen Streifzug der zwei Nachtschwärmerinnen mit ihren Ups and Downs.

Das Toihaus hat mi…

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