Nachts im Museum

Nachts in der Residenz

Die Zuschauer werden am Eingang in zwei Gruppen geteilt, erkennbar an den blauen und roten Taschenlampen, die ein jeder bekommt. Zusammen betreten alle den Carabinierisaal, wo man vom Chor des Salzburger Landestheaters mit dem „Abendlied“ von Josef Gabriel Rheinberger empfangen wird.

Heide-Maria Müller

Von Heide-Maria Müller

Nun beginnt ein Rundgang durch die Prunkräume der Residenz, die durch gedimmte Kronleuchter in ein wunderschönes Licht gerückt sind. In acht verschiedenen Sälen werden die Besucher in die Zeit der Fürsterzbischöfe und deren Hofkomponisten entführt.

Im Rittersaal singt Anne-Fleur Werner die Arie l´Amerò von W.A.Mozart. Im Konferenzsaal werden vier Arien von Francesco Rasivon von den Tenören Gürkan Gide und Franz Supper dargeboten.

Mittelpunkt des nächtlichen Wandelkonzertes ist ein kurzes Singspiel von Johann Michael Haydn im Thronsaal, bei dem Raimundas Juzuitis herrlich komödiant einen betrunkenen Ehemann spielt, den seine Ehefrau (Tamara Ivanis) nicht ins Haus lässt. Beide Sänger meistern diese nicht ganz einfache Aufgabe mit Bravour, obwohl sie sich mit tirolerischem Dialekt abplagen müssen.

Im wunderschön restaurierten Weissen Saal (nur weißer Stuck mit ein bisschen Gold) brilliert der Männerchor des Salzburger Landestheaters mit zwei Stücken von Michael Haydn und dem berühmt-berüchtigten Kanon von W.A.Mozart „Leck mich am A…“, bei dem sich die Sänger spielerisch mit dem Barockensemble „Delirio“um die Vorherrschaft im Saal streiten. Dieses Barockensemble Delirio and Friends wurde eigens für diese Veranstaltung engagiert und beeindruckt durch virtuoses Spiel auf historischen Instrumenten (Basso da braccio, Cembalo, Theorbe).

Den krönenden Abschluss des Abends bildet ein Ausschnitt aus Monteverdis „L´Orfe…

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