NEMOMYI. Legenden vom Werden

Die brasilianische Schauspielerin Adriana Salles erzählt die Schöpfungsgeschichte aus Sicht ihrer Vorfahren, der Guarani-Indianer. Für diese sind die Wesen der Natur mit Leben und Geist erfüllt. Die Companie „Tà Pànta Rhei“ verzaubert mit ihrer berührenden Performance nicht nur das junge Publikum im Toihaus Theater.

Elisabeth Pichler

Von Elisabeth Pichler

Auf der Bühne ist eine Manege aufgebaut, die an die schilfbedeckten Hütten der Guarani- Indianer erinnern soll. Die Zuschauer erleben zu Beginn das Wunder einer Geburt. Aus einem Kokon schält sich zum großen Erstaunen der Kinder eine freundliche Kreatur, die langsam ihre Gliedmaßen streckt und dann an Tüchern zur Erde gleitet. Dieses Wesen schlüpft in die Rolle einer indianischen Gottheit und erschafft Himmel, Erde, Licht und Wasser.

Mit Hilfe von Masken erwachen auch die unterschiedlichsten Tiere zum Leben. Der elegante Jaguar lässt sich sogar von den Kindern streicheln und auch die kleinen Kröten, die jammern, dass sie nicht fliegen können, werden liebevoll getröstet. Im Wasser tummelt sich neben vielen kleinen Fischen auch der mächtige Süßwasser-Delphin, der die Fähigkeit hat, sich in einen Menschen zu verwandeln. So steht Adriana Salles schließlich als junge Frau, die im Einklang mit der Natur lebt, auf der Bühne, und stellt zufrieden fest: „ICH.“

Im Bühnenraum sind mehrere Lautsprecher verteilt, sodass die Kinder das Gefühl haben, mitten im Dschungel zu sitzen, denn die geheimnisvollen Tierlaute und unheimlichen Klänge kommen von allen Seiten. Mit Hilfe von Geräuschinstrumenten werden Regenschauer und Donnergrollen erzeugt…

Views: 0

Dorfladen

Kommentar hinterlassen zu "NEMOMYI. Legenden vom Werden"

Hinterlasse einen Kommentar