Nach der Premiere
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Marivaux
TRIUMPH DER LIEBE
Ulrike Guggenberger besuchte für Sie die Premiere.
Komödie von Pierre Carlet de Chamblain de Marivaux Das Rezept im Kampf um die Liebe scheint sehr einfach: Liebe wird am sichersten durch Liebe geweckt. Prinzessin Leonida wirbt im männlichen Outfit, abwechselnd als Mann oder Frau, mit unwiderstehlicher Anziehungskraft um die Liebe eines philosophischen Geschwisterpaares. Ihre eigentliche Leidenschaft gilt jedoch Prinz Agis. In einem dreifachen Verwirrspiel wird hier Liebe als Mittel zum Zweck eingesetzt. Am Ende siegt die wahre Liebe. Jene aber, die die Liebe am meisten verachteten, bleiben ohne Erfüllung zurück. Zuvor müssen sie sich noch einer Prüfung unterziehen: eingesperrt in einen „Spiegelkasten“ finden sie sich plötzlich auf unangenehme Weise ihrem „Ich“ gegenüber. |
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Die Komödie von dem 1688 in Paris geborenen Stückeschreiber
Marivaux entspricht dem barock - verspielten Zeitgeist mit ernstem
Hintergrund. Die Aufführung in der Elisabethbühne bekommt durch
Sound-Beigaben von aegyd+FLX einen mythischen Charakter - zeitgemäß
formuliert, einen „space-igen touch“. Die Szenen spielen sich alle
in einem esoterisch kühl gehaltenen Garten ab. Erst die Liebe und ihr
listiges Spiel sorgen für Chaos in diesem Tempel der Philosophie und
der Reinheit. |
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Fotos: Joachim Bergauer |