"Waikiki
Beach"
von Marlene Streeruwitz |
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Michaela Essler besuchte für Sie die Premiere |
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Eine an sich scheinbar „normale“ Situation: Verheiratete Frau hat ein Verhältnis mit verheiratetem Mann: doch die Frau ist die Gattin des Bürgermeisters, der sich im Wahlkampf befindet, und der Mann ist Chefredakteur und politischer Gegner des Bürgermeisters. Damit ist die ideale Situation geschaffen, um allem Verwerflichen menschlicher Handlungen eine Spielwiese zu geben. Alle Beteiligten sind gefangen in den Zwängen ihres Lebens, gebunden an einen anderen Menschen, von dem sie sich nicht trennen können, eingeschlossen in ihr „öffentliches“ Leben: nichts darf bekannt werden, niemand darf etwas erfahren, alles muss geheim bleiben. Jeder ist Täter und Opfer: Sex, Gewalt, Erpressung, Alkohol, sexueller Missbrauch und Mord stecken das Spielfeld ab, in dem sich die Menschen bewegen. Das Stück von Marlene Streeruwitz zeigt ungeschminkt die hässlichen Seiten unserer Gesellschaft. Die Inszenierung von Reinhold Tritscher zieht den Zuschauer in ihren Bann, stößt ihn in das Ekelhafte unserer Gesellschaft und unserer politischen Landschaft, läßt ihn in die Fratze der Realität sehen. Eine Aufführung, die Unbehagen bereitet, aber gerade deshalb sehenswert ist. |
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Weitere Aufführungen: 26.,27. und 31. Oktober |
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