Prinz Leonce – sich
selbst und seiner Langeweile überlassen, dem Überdruß und der
Sinnlosigkeit. Langsam tropft das Leben Minute für Minute vor sich hin.
Die Menschen um Leonce –
leblose Hofschranzen, deren einzige Aufgabe darin besteht, dem König zu Füßen
zu liegen und dessen Worte wiederzukäuen.
Einzig Valerio, Begleiter
von Leonce, versteht es für kurze Momente den Prinzen aus seiner Lethargie
herauszureißen. Er provoziert, sieht dem erstarrten Leben bei Hofe gleichgültig
zu und hat sich dem Nichtstun verschrieben.
Als der König verkündet, dass
Leonce Prinzessin Lena heiraten soll, flüchten die beiden und begegnen
Lena, die ebenfalls vor dieser arrangierten Hochzeit geflohen ist. Leonce
verliebt sich in die Unbekannte. Aber selbst diese Liebe ist kein überschäumendes
Gefühl, sondern die beiden begegnen sich genauso langsam und leblos wie sie
es von ihrem Leben bei Hofe gewohnt sind.
Mittlerweile laufen die
Hochzeitsvorbereitung – jedoch das Brautpaar fehlt. Valerio hilft dem König
aus der Verlegenheit mit dem Angebot, die Hochzeitszeremonie mit zwei
„Automaten“ zu vollziehen. Als Leonce und Lena erfahren, wen sie
wirklich geheiratet haben fühlen sie sich betrogen.
In der Inszenierung von
Robert Pienz steht die Langeweile von Leonce im Vordergrund. Christoph Kail
durchbricht mit seiner Darstellung des Valerio die Monotonie und haucht der
Aufführung Leben ein, ebenso wie Klaus-Martin Heim als König Peter für
Komik sorgt.
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