"Pelléas und Mélisande“
von Maurice Maeterlinck. Ein Stück über das ewige Drama von Liebe,
Eifersucht und Mord.
Michaela Esser berichtet von der Premiere.
Der
alternde Golaud, Enkel des Königs Arkel, verirrt sich auf der Jagd im
Wald und entdeckt Mélisande weinend am Rande eines Baches. Das junge
Mädchen, das völlig verschreckt und ängstlich ist, rührt das Herz des
Prinzen. Sie weigert sich, ihm zu erzählen, woher sie kommt und wer sie
ist. Golaud überredet sie, mit ihm zu gehen und wenig später heiratet er
sie, obwohl sein Großvater, König Arkel, bereits eine andere Heirat für
ihn geplant hat.
Die zarte und
zerbrechliche Mélisande, ist jedoch am Hofe König Arkels unglücklich.
Dunkle Wälder, die das Schloß umgeben, und Räume, die kaum Licht einlassen
drücken Mélisande auf die Seele. Einziger Lichtpunkt ist die zarte Pflanze
der Zuneigung, die zwischen ihr und Golauds Bruder, Pelléas wächst.
Golaud, der das
Entstehen der Liebe zwischen den beiden spürt, versucht über Yniold,
seinen Sohn aus erster Ehe, zu erfahren, wie weit diese Liebe zwischen
Mélisande und Pelléas bereits gediehen ist. Yniold kann ihm aber auch
nicht sagen, was er wissen möchte. So lauert er den beiden auf und
ersticht seinen Bruder, während dieser Mélisande, seine verbotene Liebe,
zärtlich umarmt. Mélisande, die von Golaud ein Kind erwartet, zerbricht am
Tod von Pelléas, erleidet eine Frühgeburt, und stirbt.
Die Inszenierung von
Renate Rustler-Ourth führt die Zuschauer mit einer ruhigen Abfolge der
Szenen durch die Geschichte, und zieht sie so in den Bann der Ereignisse.
Sie zeigt ohne spektakuläre Dramatik, wie sich die Charaktere in ihren
Gefühlen verstricken, was letztendlich zum Brudermord führt.
Trotz der Länge des
Stückes – 2 Stunden 45 Minuten ohne Pause – ist von Anfang an eine
Spannung in der Aufführung, die sich keinen einzigen Moment lang verliert.
Verena Saake verkörpert
berührend die Mélisande, und zeigt eine empfindsame junge Frau. Michael
Schefts, in der Rolle des Golaud, und Alexander Ourth als Pelleás
überzeugen mit ihrer Darstellung in dieser tragischen Dreiecks-Beziehung.
Liebling des Publikums
war eindeutig der kleine Fabian Taschwer, der entzückend die Rolle des
Yniold, des Sohns von Golaud, spielt.
Michaela Essler Dorfzeitung
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