Der Wille der Völker Die Völker wollen den Frieden - und haben dies
eindrucksvoll am 15. Februar 2003 bekundet: weltweit waren in
über 600 Städten schätzungsweise 30 Millionen Menschen auf den
Straßen um gegen den drohenden Irak-Krieg zu demonstrieren.
Seit
Monaten geht nun das Tauziehen um einen möglichen Angriff auf
den Irak dahin.
Die USA wollen diesen Krieg um jeden Preis erzwingen. Um alle
anderen Länder von der Notwendigkeit dieses Krieges zu
überzeugen, hat sich die Bush-Administration auch "hehre"
Ziele auf die Fahnen geschrieben: Sturz eines Diktators. Dass
es bei diesem Krieg auch um die enormen Öl-Vorkommen des Irak
geht - darüber schweigt die US-Regierung natürlich "vornehm".
Und so diskutieren und verhandeln die Staatenlenker und
Botschafter seit Wochen über diese Frage: ein paar Regierungen
Europas sind auf der Seite der USA, ein paar Regierungen haben
sich erlaubt eine andere Meinung zu haben - unerhört aus der
Sicht der amerikanischen Regierung.
Aber die Frage "Krieg oder nicht Krieg" ist nicht nur eine
Angelegenheit von Staatsoberhäuptern. Weltweit haben 30
Millionen Menschen jeden Zweifel ausgeräumt, was sie über
diesen Krieg denken. Sie haben gezeigt, daß sie sich nicht von
"edelmütigen" Phrasen einer Supermacht einlullen lassen.
Der Widerstand gegen diesen Krieg verband die Völker auf der
ganzen Welt über alle kulturellen, konfessionellen und
politischen Unterschiede hinweg. Menschen aller Herren Länder
setzten ein Signal,
das an Deutlichkeit nicht zu überbieten ist: "Kein Blut für
Öl" war die Botschaft, die sie an die Staatenlenker sandten.
30 Millionen Menschen machten deutlich, daß keinem einzelnen
Land unwidersprochen gestattet werden darf einen Krieg zu
erzwingen - egal wie mächtig dieses auch sein mag.
30 Millionen Menschen verkündeten, dass sie diesen Krieg nicht
wollen. Sie teilten ihren Regierungsoberhäuptern
unmissverständlich mit, dass sie nicht im Namen der Völker
handeln, wenn sie diesen Krieg zulassen.
30 Millionen Menschen forderten ihre Regierungen auf, diesen
Konflikt mit friedlichen Mitteln zu lösen.
30 Millionen Menschen brachten ihren Widerstand gegen den
Krieg zum Ausdruck und setzten damit ein Zeichen für den
Frieden.
Und wie sich vergangene Woche zeigte, sorgte diese weltweite
Einigkeit der Völker bei dem einen oder anderen Staats-Chef im
Ansatz doch für Beunruhigung. Denn keine demokratisch gewählte
Regierung kann sich auf Dauer dem Willen der Wähler
entgegenstellen. So haben die 15 Staats- und Regierungs-Chefs
der EU es auch tatsächlich geschafft ein Paper zustande
zubringen, in dem sie die Position der EU zu einem Irak-Krieg
klarlegen.
Zitat: "Das Ziel bleibt die vollständige und effektive
Entwaffnung des Iraks ....... Wir wollen dies friedlich
erreichen. Es ist klar, dass es das ist, was die Völker
Europas wollen."
Wenigstens innerhalb der EU scheint zumindest auf dem Papier
der Wille der Völker zu den Regierenden durchgedrungen zu
sein.
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