ÖNJ
Lamprechtshausen - Hauptschulgruppe
Aktion
"Grüner Beton"
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Nachdem das Pflanzen,
Pflegen und Betreuen von Hecken und das Anlegen eines Gartenteiches schon zu unseren
Standardaktivitäten zählte, startete die önj
Steiermark in Graz Ende der 70er Jahre erstmals eine österreichweite Aktion, graue
Betonwände zu begrünen. Der selbsthaftende "Wilde Wein" (veitschii) bot sich
als ideale Pflanze an. Zahlreiche Gruppenleiter und önj
Aktivisten versuchten diese Idee fortzusetzen. Sie scheiterten aber immer wieder am
Unverstand und am guten Willen jener einflußreichen Persönlichkeiten, deren Zustimung
notwendig war. |
Auch wir - die önj
Lamprechtshausen - starteten uns zwar mit einer Wandbegrünung an der Ostseite unseres
Hauptschulgebäudes, einer Wand vom Boden bis zum Dach und über das Erdgeschoß und zwei
weiteren Stockwerken. Wir träumten von einer wunderschönen grünen Blätterwand. ja und
die Menschen, die von dieser Wand nur etwa 15 m entfernt wohnten, bekämen mehr
Wohnqualität, das glaubten wir. |
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Ich glaube, wir
pflanzen nun bereits das 5. oder 6. mal. Jedesmal, wenn die Blätter etwa 2 m hoch
reichten, hatten die "Kinder" im herbst oder Winter nichts Besseres zu tun, als
die festklebenden, selbsthaftenden winzigen Bällchen herunterzulösen und damit das
Weiterwachsen zu unterbinden. Es handelte sich allerdings nicht um die kleinen Kinder,
sondern um jene, die schon lieber in eine Disco gehen, also für erwachsen gehalten werden
wollen. |
Nun nahmen wir uns heuer einen
neuen Anlauf, holten uns den
Sanktus von der Gemeinde und pflanzten gemeinsam
mit dem Schulwart
5 junge Pflanzen ein, in der
Hoffnung, daß sie einen
Überlebenschance bekommen |
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Diese
Idee der Betonbegrünung wurde im Bezirk Oberndorf/ Melk (NÖ) von den dortigen Landwirten
in Zusammenarbeit mit der önj Oberndorf
aufgegriffen. Zahlreiche Silos wurden begrünt, wodurch sie sich wunderbar in das
Landschaftsbild eingliedern. Auch das vrsuchten wir an den mann zu bringen, denn einige
unserer Wassertürme ragen wie ein Mahnmal in den Himmel und gleichen eher einer
veralteten Rakete. Hier blitzten wir ganz gewaltig ab; es könnte nämlich Ungeziefer in
den Brunnen gelangen. Tja, dieses Argument ist natürlich nicht zu widerlegen, obwohl der
oder die Grundbesitzer hiermit weniger Grund und Boden verlieren als durch eine hecke oder
gar durch Bäume, wie etwa Pappeln. Text: Bernhard Müller |
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