Alte Wagnerwerkstatt blieb unverändert
erhalten
Film über Wagnerhandwerk gedreht
Der Beruf des Wagners ist vor einigen Jahrzehnten ausgestorben. In
Zederhaus ist eine alte Wagnerwerkstatt noch unverändert erhalten
geblieben. Beim Kirchenwirt Peter Gruber, dessen Vorfahren allesamt Wagner
und später auch Gastwirte waren, kann man die Werkstatt jederzeit
besichtigen. Bis Anfang der 50er Jahre wurde die Werkstatt
betrieben. Hergestellt wurden Geräte für die Landwirtschaft wie
Heuwagen, Schiebetruhen, Radlböcke oder Wagenräder. In der Zederhauser
Wagnerwerkstatt sind noch die Geräte und Maschinen zum Hobeln, Schneiden
oder Drechseln funktionstüchtig. Man findet auch Schablonen für die
Skiherstellung. Wirt Peter Gruber weiß noch einige Anekdoten zu erzählen.
So führt etwa bei der Kreissäge eine Öffnung von der Werkstatt in den
angrenzenden Stall. Diese benötigte man für lange Holzstücke, für die
die Werkstatt zu klein war. Gesägt konnten diese langen Pfosten
allerdings nur dann, wenn sich die Kuh im Stall niedergelegt hatte. Denn
sonst stießen die Bretter bei der Kuh an. So hatten die Wagnergesellen
auch die Aufgabe, die Kuh niederzudrücken.
Über das alte Wagnerhandwerk wurde von der Dorf- und
Stadterneuerung des Landes Salzburg ein Film gedreht.
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