Gehört
das Weihnachtsfest heute zu den besinnlichsten Festen im Jahr, so ist es
bis zum 4. Jahrhundert das lauteste und lustigste Fest des Jahres. Unter
lautem Trubel und mit prunkvollen Umzügen feierten bis dahin die Römer
zur Zeit der Wintersonnenwende das Fest der Saturnalien zu Ehren des
Gottes Saturn. Um dieses heidnische Fest zu verdrängen, wurde vom Papst
Liberius der Geburtstag Christi und somit das Weihnachtsfest im Jahr 354 für
den 25. Dezember festgesetzt. Das Wort “Weihnachten" fand man in
einer Schrift aus dem Jahr 1170 zum ersten Mal (“ze den wihen nahten").
Der Ursprung des Weihnachtsbrauchtums resultiert aus verschiedenen
Fruchtbarkeits- und Totenriten, aus vorchristlichen Julfesten und
nichtchristlichen Weihnachtsbräuchen. Unsere Weihnacht wird vom
hervorstechendsten Merkmal, dem Christbaum, charakterisiert. Der Baum galt
seit jeher als Ursymbol des Lebens und des Wachstums. Er findet sich in
vielen Bräuchen wie etwa im Maibaumfest oder bei den Prangstangen. Als
bodenständiger Vorläufer des Christbaums kann in Salzburg der “Bachl-
oder Weihnachtsboschen" angesehen werden. Bestehend aus Reisig oder
einem kleinen Fichtenbäumchen wurde er vor allem von Bauern am
“Bachltag³, den 24. Dezember, neben das Kruzifix gestellt. Die erste
Beschreibung des Christbaums in der heutigen Form geht auf das Jahr 1605
zurück und nennt als Ort Straßburg. Nach Salzburg kam der Christbaum
durch den Händler Franz Josef Koch Anfang des 19. Jahrhunderts.
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