Seekirchen
und der Kebab - |
Von Michael Honzak |
Die Wette. Unlängst treff ich den Huber Schurli, wir
unterhalten uns über die gute, alte? Zeit, fragt er mich auf einmal –
du Honzi, wie weit kannst du spucken? Sag i – naja- und hab ihm natürlich nicht
verraten, dass ich in unserm Viertel früher der Meister von die
Weitspucker war. Will er glei mit mir wetten, dass er leicht
bis auf die Heck’n aufispucken kann, i sag – oke -, dann hamma
g’spuckt. Er hats knapp derglangt, derweil ich natürlich
in an hohen Bogen drüberg’spuckt hab. Da hat er g’schaut, der Schurli. Wir hören noch ein leisen - patsch – und auf einmal schaut
einer mit an riesign Schnurrbart über die Hecke und sagt – Warum du spucken auf türkisch Mann?! Mei – mir warn ganz entsetzt, i hab mich fürchterlich
scheniert und glei entschuldigt. Is doch glatt hinter der Heckn ein
Kebabstandl g’standen! Naja – wir haben gleich einen
Kulturaustausch g’macht. Der Schurli hat, weil er die Wette verlorn
hat, glei ein ordentliches Kebab zahlt, aber ned des Hendl-Dings, sondern
a richtigs. Mit Lammfleisch, Knoblauchsauce und a bissl
scharf. Sakra, des hat g’schmeckt. Der Kulturaustausch war, dass eam da Schurli
dafür a paar Euro gegeben hat. I hab dann glei z’Haus angrufen - Weibi,
heit brauchst ned kochn, i bring was mit - und seit dem Tag ess ma alle
zwa Wochn a ordentliches Kebab. Für’n Kulturaustausch, is eh klar. |
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