Ausstellungsdauer:
Bis 6. November 2002
Ort: FOTOGALERIE WIEN
1090 Wien, Währinger Strasse 59
Öffnungszeiten: DI – FR 14.00 – 19.00 UHR, SA 10.00 – 14.00 UHR
The Romantic Cube: Kim Keever kreiert künstliche Welten, in denen er sowohl
archaisch, als auch futuristisch anmutende Landschaftsfotografien erstellt,
während sich Noritoshi Motoda gleichsam in seine Kunstwelt , die von der
Popikone Shizuka Kudo erfüllt ist, einhüllt.
Kim Keever
Keever inszeniert Landschaften. Sein hierfür konstanter Raum: ein gläsernes
Aquarium. Dazu läßt er Wasser und Farbe auf die gebauten Gipslandschaften
durch ein Gummischlauchsystem einfließen, die wiederum vor einem
Hintergrundbild liegen. Nach einer bestimmten Zeit erodieren die Gipsberge
und rund um sie wachsen „Schutthalden“. Weiters enstehen richtige Flußtäler;
ähnlich der Eruption, die echte Berge vor Millionen von Jahren durchliefen.
Diese verträumten, artifiziellen Landschaften, basierend auf
Zufallsprinzipien, hält Keever dann fotografisch in einer Unmenge von
Fotografien fest, um aus diesem Konvolut wiederum die für ihn “richtigen”
auszusuchen.
Sein Aquarium faßt über 400 Liter Wasser, er arbeitet im sechsten Stock
eines Wohnhauses und überflutete schon seine unteren Nachbarn. Er fürchtet
einen neuerlichen Unfall dieser Art seinen Nachbarn zuzumuten und meint:
“Ich träume sogar davon, dass es wieder passiert und würde jedem davon
abraten diese Technik zu verwenden, wenn er Nachbarn unter sich hat.” - In
der Fotogalerie werden von dem Künstler, der sich selbst als “verträumt”
bezeichnet, neben einiger Prints, eine Videoprojektion gezeigt, die ihn bei
der Arbeit zeigt.
Noritoshi Motoda
Die Besessenheit von “Fans” mit “Stars” kennen wir aus der Yellowpresse, mal
ist es Madonna, ein ander Mal sogar die Queen of England oder auch die
“Königin der Herzen”, Lady Diana Spencer, die mit tagelangen Belagerungen
ihrer Häuser als noch mildes Mittel, aber auch mit bedrohenderen Szenarien
umgehen müssen.
Noritoshi Motoda ist ein solcher Fan. Und auch Künstler. Sein Star ist die
japanische Popikone Shizuka Kudo. Von ihr träumt er, sammelt sämtliche
Videos und CD´s und Fanzines, Bilder, Poster.
Weiterführend baut Motoda transparente Installationen, in denen er “seine
Zeit” mit Shizuka Kudo verbringt, der er seine virtuelle Zuneigung widmet.
Nicht nur seine künstlerische Arbeit, sondern sein ganzes Leben dreht sich
um sein Idol. Um den Zustand dieser Verliebtheit Ausdruck zu verleihen,
verbringt er seine Zeit in diesen selbstgebauten Räumen mit Sortieren und
Arrangieren diverser gesammelter Medien, sodaß seine Beschäftigung mit Kudo
eine permanente ist, ohne vorläufiges Ende - und auch in ihrer Intensität
für BetrachterInnen nachvollziehbar zur Schau gestellt wird.
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