Peter Harlander und die „grüne Lüge“

Ein Veranstaltungsbericht aus Salzburg

„Die Grünen belögen die Bevölkerung, machen ihr Angst und operieren mit falschen Zahlen – und warum Tempo 80 im Probelauf ein voller Erfolg sein wird.“

140 meldeten sich an, in etwa 40 sind gekommen – so kann sich Politikverdrossenheit und Gleichgültigkeit auswirken. In solch familiärer Umgebung lässt sich gut diskutieren, fanden die Herren Mag. Peter Harlander (ÖVP) und sein Sozius Herbert Lackner (IT-Unternehmer und Rauchfangkehrermeister) und luden die Interessierten ein, ganz nach vorn zu kommen. Nach minutenlangem Blitzlichtgewitter gings los … doch um was ging es eigentlich?

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Von Astrid Müller

Seit Monaten bereits wird über Tempo 80 diskutiert. Den Grünen, allen voran Dr. Astrid Rössler, geht es dabei vor allem um die Luftverbesserung im sog. „200-Meter-Korridor“, sprich, alle Bewohner in diesem Einzugsgebiet litten an giftiger und schlechter Luft.

Um was genau geht es in unserer Luft? Um Feinstaub, Ozon, Kohlenmonoxid? Nein, es geht ums Stickstoffdioxid. (NO2) Wer sich kurz Zeit nimmt, über dieses Gas mehr zu erfahren, wird folgendes lesen: ein rotbraunes, stechend riechendes, giftiges Gas, gut löslich in Wasser, träge Verbreitung, Aufspaltung in Kohlenstoff und Sauerstoff durch UV-Strahlung. Die EU schreibt einen Jahresmittelwert von 40 µg/m3 vor, wir in Österreich gar nur 35 µg/m3 , das ist die Bemessungsgrundlage für das IG-L 100 (Immissionsschutzgesetz Luft).

Laut den Grünen wären die Messungen an der Autobahn durchwegs schlecht, der heftigste Wert zeige eine Messstation beim Europark an, die 58 µg/m3 messe. Harlander kritisiert diesen Wert auf Schärfste, da er nicht aussagekräftig sei. Die EU sieht gesetzlich vor, Messstationen so zu platzieren, dass der Wert für den Großteil der Strecke repräsentativ wäre. Doch diese Messstation steht 10 m von der Autobahn am Beschleunigungsstreifen beim Europark, wo täglich 35.000 Besucher ordentlich durchbeschleunigen und heftigste Abgaswerte verursachen. Das entspräche nicht dem normalen Fahrverhalten, wo doch eine gleichförmige Bewegung der Fall sei. Ab 70 m seien die Messungen im grünen Bereich, sprich unter 35 µg/m3 .

Harlander kritisiert nicht nur die unsinnige Auswahl der Messstationen, sondern auch die weitere Vorgehensweise der Grünen bezüglich Umweltschutz. Sie schmetterten Maßnahmen zur Verkehrsauflösung in Problemzonen wie der Sterneckstraße oder der Münchner Bundesstraße ab, genehmigten einerseits Lärm…

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Dorfladen

3 Kommentare zu "Peter Harlander und die „grüne Lüge“"

  1. Hanns Mayr Hanns Mayr | 4. Februar 2014 um 09:28 |

    Wenn es die Polizei schon nicht schafft, die 100 km/h zu kontrollieren, wie soll es dann mit den 80igern gehen. Ich stehe auf dem Standpunkt, man sollte die bestehenden Regeln konsequent exekutieren, dann braucht man keine neuen.

  2. Rochus Gratzfeld Rochus Gratzfeld | 30. Januar 2014 um 21:00 |

    Die unglaubliche Aggressivität mit der der Falke Harlander seine eigene politische Karriere auf den Weg bringen möchte ist unerträglich. Populistische Argumente, die bei solchen Punkten sollen, deren Gehirn nicht über die Motorhaube des eigenen noch so kleinen Autos hinausdenken kann. Argumente gegen Tempo 80 hat Harlander nicht. Hat niemand. Brutale Stimmungsmache zum Einfangen kleiner egoistischer Geister. Schade, wenn sich Politik so spielt. Und besonders schade, dass der Landeshauptmann seinen Falken wieder fliegen lässt, nachdem er ihn während der Koalitionsverhandlung auf den Handschuh gesetzt und die lederne Haube übergezogen hatte. Neuer Stil. War damals noch sein Motto. Aber jetzt ist wieder Wahlkampf. Und der Falke darf jagen. Prolog: Ein Falke hat irgendwann ausgedient. Dann gibt’s keine Fleischbröckchen mehr.

  3. Heide-Maria Müller | 29. Januar 2014 um 10:23 |

    Also ich bin für Tempo 80. Die Autos stoßen ja nicht nur NO2, sondern auch etliche andere Schadstoffe aus und der Verkehr wird sicher noch zunehmen. Wenn Tempo 80 nur von Abfahrt Nord bis zur Abfahrt Wals oder so gilt, ist der Zeitverlust nicht so schlimm ( 1,5 Minuten??) . Aber vor allem die Sicherheit im Lieferinger Tunnel ( früher liebevoll Gabitunnel) genannt erscheint mir wichtig, denn da fahren manche wie die sprichwörtlichen g`sengten Sauen. Sollte sich herausstellen, dass das Tempolimit zusätzlichen Stau verursacht, schaut die Sache anders aus, aber dafür gibt es ja den Probelauf.

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