Pfarr- und Wallfahrtsmuseum in Mariapfarr eingerichtet – Originalstube von Joseph Mohr wird gezeigt – hier schrieb der Pfarrer „Stille Nacht“
Walter Schweinöster. In Mariapfarr im Salzburger Lungau wird im Pfarrhof ein Pfarr- und Wallfahrtsmuseum eingerichtet. Hauptanziehungspunkt ist die Kooperatorstube, in der Joseph Mohr im Jahr 1816 das Lied “Sille Nacht, heilige Nacht“ geschrieben hat. Mohr war von 1815 bis 1817 in Mariapfarr tätig. Darüber hinaus werden im Museum sakrale Gegenstände gezeigt. Spätestens Mitte Juli soll das Museum seine Pforten öffnen.
Im Jahre 1815 wird Joseph zum Priester geweiht. Dann beordert ihn das erzbischöfliche Konsistorium nach Mariapfarr, der Heimatgemeinde seines Vaters, eines desertierten Soldaten, den er nie kennengelernt hatte.
In Mariapfarr empfing ihn der sympathische Pfarrer Stoff im riesigen Pfarrhof. Stoff standen, neben Joseph, noch zwei weitere Hilfspriester zur Seite, denn die Pfarrei umfasste im Lungau zehn Gemeinden. Nach einigen Tagen der Eingewöhnung begleitete Joseph Pfarrer Stoff zu einer Tauffeier auf dem Haasen – Gut ins zwei Kilometer entfernte Zankwarn. Dort machte Stoff Joseph mit seinen 86jährigen Großvater Franz Joseph Mohr bekannt. Dieser hielt auf dem Haasen – Gut das Badehaus in Ordnung und war einer der wenigen akzeptierten Männer in einem von Frauen dominierten Gesundheitssystem.
Durch den Großvater wurde der modern, fast naturwissenschaftlich ausgebildete Joseph, in das traditionelle Brauchtum des Lungaus eingeführt. Dieses trug noch deutlich die Spuren seiner vorchristlichen Herkunft. Aus der Zeit, die durch die Kelten, Slawen und Römer geprägt wurde. Diese Lebensart existierte in harmonischem Einvernehmen mit der christlichen Lebensweise.
Mohr erkrankte an einem Lungenleiden , das er sich bereits in seiner Kindheit in den nassen, kalten Räumen in der Steingasse in Salzburg zugezogen hatte. Als sich die Tuberkulose bis in den Juni 1817 hinzog und Josephs Zustand lebensbedrohlich wurde, brachte Pfarrer Stoff ihn nach Salzburg und wies ihn in das Bürgerspital ein, wo er sechs Wochen zu liegen hatte, bevor es ihm besser ging.
In der Zwischenzeit arrangierte Pfarrer Stoff für Joseph, dass dieser nach seiner Genesung in Oberndorf als Hilfspriester zum Einsatz kam. In Oberndorf wurde “Stille Nacht“ im Jahr 1818 zum ersten Mal gesungen.

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