Autor:innen: Lucinda Riley, Harry Whittaker
Titel: Atlas – die Geschichte von Pa Salt
Aus dem Englischen: Katrin Dufner, Sonja Hauser, Sibylle Schmidt, Ursula Wulfekamp
ISBN: 978-3-442-31567-3
Verlag: Goldmann
Erschienen: Mai 2023
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Klappentext:
Paris, 1928. Ein Junge wird gerade noch rechtzeitig entdeckt, bevor er stirbt, und von einer Familie aufgenommen. Er ist klug und liebenswert, und er entfaltet seine Talente in dem neuen Zuhause. Hier wird ihm ein Leben ermöglicht, von dem er nicht zu träumen gewagt hätte. Doch er weigert sich, einen Hinweis darauf zu geben, wer er wirklich ist. Als er zu einem jungen Mann heranwächst, verliebt er sich und besucht das berühmte Pariser Konservatorium. Die Schrecken seiner Vergangenheit kann er darüber beinahe vergessen, ebenso wie das Versprechen, das er einst geschworen hat, einzulösen. Aber Unheil ballt sich zusammen über Europa, und niemand ist mehr in Sicherheit. Tief in seinem Herzen weiß er, dass die Zeit kommen wird und er wieder fliehen muss.
Ägäis, 2008. Alle sieben Schwestern sind an Bord der »Titan« zusammengekommen, um sich von ihrem geliebten Vater, der ihnen stets ein Rätsel blieb, zu verabschieden. Zur Überraschung aller ist es die verschwundene Schwester, die von Pa Salt damit betraut wurde, ihnen die Spur in ihre Vergangenheit aufzuzeigen. Aber für jede Wahrheit, die enthüllt wird, taucht eine neue Frage auf, und die Schwestern müssen erkennen, dass sie ihren Vater kaum gekannt haben. Noch schockierender aber ist, dass diese lang begrabenen Geheimnisse noch immer Auswirkungen auf ihrer aller Leben haben.
»Atlas. Die Geschichte von Pa Salt« erzählt von einem Leben voller Liebe und Verluste, umspannt Meere und Kontinente und führt die »Sieben-Schwestern«-Serie zu einer Atem beraubenden Auflösung.
Rezension von Anni Lemberger
Als der „Junge“ im Jahr 1928 unter einer Hecke im Garten der Landowski gefunden wird, ist er von seiner langen Flucht schon sehr geschwächt. Aber seine Gastfamilie macht alles, damit seine Kräfte wieder zurück kehren. Trotzdem vertraut er niemanden und verweigert das Sprechen. Alle kennen ihn als „den stummen Jungen“, von dem niemand weiß, wie er heißt und woher er kommt.
Die Landowski´s schenken dem stummen Jungen ein Tagebuch. Er beginnt mit einer offiziellen Aufzeichnung ins Tagebuch, die nach dem Auffinden in Frankreich beginnt und er schreibt und versteckt die Blätter seiner inoffiziellen Aufzeichnungen, weil er Angst hat, dass irgendwer hinter „seine“ Geschichte kommt.
Seine musikalische Ausbildung, die ihm von seiner Gastfamilie ermöglicht wird und der Besuch in einem Waisenhaus verändern aber sein Leben erneut grundlegend.
So beginnt das neue Leben des 10 jährigen Atlas Tanit in seiner Wahlheimat Frankreich. Er ahnt aber nicht im Geringsten, was dieses neue Leben alles für ihn bereit hält. Denn niemals hätte er gedacht, dass er irgendwann Vater von sieben Mädchen sein wird, die von ihm nach dem Sternbild der Plejaden genannt werden und für die er einfach „Pa salt“ ist.
2008 treffen sich die „Sieben Schwestern“, um in Erinnerung an ihren verstorbenen „Pa Salt“ von seiner Luxusyacht Titan aus, einen Kranz ins Meer ins Meer zu werfen. Sie ahnen beim Betreten der Titan aber nicht, welche Überraschung dieses Treffen für sie bereit hält.
Ein großartiger Abschluss der 8-teiligen Buchreihe „Sieben Schwestern“ und eine Erinnerung an die Autorin Lucinda Riley, die leider vor Erscheinen des letzten Bandes dieser Serie, viel zu früh, verstorben ist. Hinterlassen hat sie ihrem Sohn Harry Whittaker ihre Ideen und einen Teil des Manuskriptes zum mysteriösen „Pa salt“. Mit diesem letzten Band findet die Serie ein grandioses Ende – und für den Leser ist kein Unterschied zu den vorhergehenden Bänden erkennbar – das zeigt, wie sehr Harry Whittaker den Geist seiner Mutter weitergetragen hat.
Jedes der Bücher dieser Serie enthält eine, in sich abgeschlossene Handlung und kann durchaus auch als Einzelbuch gelesen werden – auch die Reihenfolge ist beliebig. In den anderen 7 Büchern wird jeweils die Lebensgeschichte einer der Schwestern erzählt, die anhand eines Erinnerungsgegenstandes ihre Wurzeln sucht, sie auch findet und dann ihr Leben danach ausrichtet.
Für mich war das Lesen jedes einzelnen Buches ein besonderes Erlebnis und die märchen- und mythenähnliche, teils geheimnisvolle Schilderung hält mich immer noch in ihrem Bann.
Für interessierte Leser führe ich die Titel der vorhergegangenen Bände und die ISBN-Nummern an:
Bd. 1: Die sieben Schwestern (2015) ISBN: 978-3-442-31394-5
Bd. 2: Die Sturmschwester (2015) ISBN: 978-3-442-31395-2
Bd. 3: Die Schattenschwester (2016) ISBN: 978-3-442-31396-9
Bd. 4: Die Perlenschwester (2017) ISBN: 978-3-442-31445-4
Bd. 5: Die Mondschwester (2018) ISBN: 978-3-442-31446-1
Bd. 6: Die Sonnenschwester (2019) ISBN: 978-3-442-31447-8
Bd. 7: Die verschwundene Schwester (2022) ISBN: 978-3-442-49275-6
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