„Rita will‘s wissen“ – Es ist nie zu spät

Im Kleinen Theater feierte die spritzige Komödie mit Tiefgang des britischen Autors Willy Russell am 28. September 2013 Premiere. Regisseur Markus Steinwender hat das Zwei-Personen-Stück mit Elisabeth Nelhiebel und Peter Malzer als ungleichem Paar in Szene gesetzt.

Elisabeth Pichler

Von Elisabeth Pichler

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„Warum hab ich diesen Kurs bloß angenommen?“, fragt sich der frustrierte, dem Alkohol nicht abgeneigte, Literaturprofessor Frank Bryant. Frischen Wind in seine verstaubte, mit Büchern vollgestopfte Bude bringt Susan White, eine 26-jährige verheiratete Friseuse.

Sie nennt sich Rita nach ihrem großen Vorbild, der Schriftstellerin Rita Mae Brown, die in ihrem Roman „Rubinroter Dschungel“ mit bissigem Humor den Charakter einer unglaublich starken Frau zeichnet, die es wagt, gegen den Strom zu schwimmen, und sich dessen nicht schämt.

Auch Susan/Rita gibt sich mit ihrem bisherigen Leben nicht zufrieden, sie will mehr, ja sie will alles wissen, und Frank soll ihr dabei helfen. Er gibt ihr zu verstehen, dass er ein hundsmiserabler Professor sei und manchmal Lust habe, seine Studenten aus dem Fenster zu werfen. Die temperamentvolle Rita gibt nicht auf und bald schon genießt der desillusionierte, vom Leben und den Frauen enttäuschte Professor die wöchentlichen Nachhilfestunden. Die einst schrille, leicht ordinäre Rita, die ihn ständig mit indiskreten Fragen bombardiert, wird nach und nach zu einer starken, selbstbewussten Frau. Kein Wunder, dass der Herr Professor Gefühle entwickelt, auch wenn er den Verlust ihrer ehrlichen und direkten Art befürchtet.

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