Am 12. Oktober 2024 feierte das Rockhouse seinen 31. Geburtstag mit einer spektakulären Party. Wie schon in den Vorjahren wurde das ganze Haus bespielt und es gab für die Mitfeiernden kaum eine ruhige Minute.

Von Sandra Pichler
Im Saal waren Glew Crew, Paula Carolina und die Leoniden zu Gast, in der Rockhouse Bar durften sich Rosmarin, Fiio und HRST austoben.
Rosmarin
Beim Auftritt der fünfköpfigen deutschen Indie-Funk-Band Rosmarin ist das Rockhouse bereits ziemlich gut besucht. Die Newcomer aus Kassel füllen die Bar im Nu, denn sie animieren die Besucher zum Tanzen. Rosmarin mixen verträumten Indie Pop mit treibenden funk- und basslastigen Techno-Elementen. Zum Refrain des Klassikers von Crystal Waters „Gypsy Woman (La da dee la da da)“ jamt die Band mit der Menge. Deutschsprachige, frische, teils provokante Texte bieten die richtige Überleitung zu Paula Carolina, die gleich im Anschluss im Saal auftritt.
Paula Carolina
Die 25-jährige Hannoveranerin hat Punk im Blut. Der Auftritt der Band beginnt eindrucksvoll und sehr laut. „Kein Bock“ heißt der erste Song, der auch choreographisch untermauert wird. In weißen Arbeitsanzügen wird dazu in grüne Tröten geblasen. Paula Carolina liebt den Kontakt mit dem Publikum. Daher ist es für sie auch schwierig, sich an die vorgegebene Zeit von einer Stunde zu halten. Die Band ist gerade auf Tour und war am Tag zuvor in Wien. Sie fordert das Publikum auf, diesen Auftritt zu toppen und ordentlich Gas zu geben. Das im September erschienene neue Album „Extra“ ist natürlich mit im Gepäck. Die Texte von Paula Carolina sind mehr als frech, sie beinhalten Aha-Momente, verursachen Gedanken-Ping-Pong und verweisen gerne auf die patriarchalen Zustände in unserer Gesellschaft. Mit frech-feministischen Songtexten und ihrem selbstbewussten Auftreten donnert Paula Carolina Songs wie „Danke Dirk“ raus. Dirk versteht sich als Frauenheld und versendet Dickpics. Paula Carolina kontert:
„Da hab‘ ich mich doch glatt verliebt, weiß gar nicht, was mit mir passiert
Hab‘ ich erst sein Pic geseh’n, war es auch schon um mich gescheh’n
Was hab‘ ich auch erwartet bei so ’ner langen Nachricht?
Weiß gar nicht, wie ich danke sage, außer mit ’ner fetten Klage.“
Die Zeit vergeht viel zu schnell, Paula Carolina hält sich aber an die Zeitvorgabe und daher ist nach exakt einer Stunde Schluss.






Fiio
Auch beim österreichischen Singer-Songwriter Fiio, der in der Rockhouse Bar auftritt, liegt der Fokus auf deutschen Texten. Es geht ums Alter, Internet und Social-Media-Romanzen. Zu seinem Hit „Sophia“ gesteht der Sänger eine Hassliebe. Die Rockhouse Bar ist wieder gesteckt voll und daher begibt man sich anschließend gerne wieder in den Saal, um sich für den Headliner, die Leoniden, einen guten Platz zu sichern.
Leoniden
Die Indie-Rock-Band aus Kiel hat gerade ihr neues Album „Sophisticated Sad Songs“ veröffentlicht und ist bereits zum dritten Mal zu Gast im Rockhouse Salzburg. Die Leoniden sind eine Liveband der Extraklasse, die die Menge zum Tanzen und Toben animiert. „Leute habt ihr Bock auf heut Abend“, wendet sich Sänger Jakob Amr ans Publikum. Besonders beeindruckt Lennart Eicke an der Gitarre. Er benimmt sich wie eine echte „Rampensau“, lässt Gitarre und Mikrophon kreisen, klettert auf die Boxen und wirft sich ins Publikum. Die Leoniden haben, abgesehen von Pyrotechnikkörpern, die immer wieder Sprühfontänen am Bühnenrand in die Luft jagen, jede Menge mitreißende Showideen. So wird mehrmals in die Crowd gegangen, ob über den Köpfen mit Gitarre oder dem Percussion-Rack. Einmal wird die Bühne sogar nach unten in den Zuschauerraum verlegt. Mit einem weißen Piano, das plötzlich mitten im Zuschauerraum steht, wird hinreißend performt. Zum Finale gibt es den Klassiker „Kids“
„We killed it tonight. We killed it tonight. We stay awake. So, fuck it all. We killed it tonight. Yeah, we killed it tonight. We stay awake.“
Böse Zungen behaupten, die Band würde Bubblegum-Indie-Pop produzieren, der schnell ins Ohr geht – und sich genauso schnell wieder verflüchtigt. Ein Live-Auftritt der Band aber bleibt sicher in Erinnerung und verlangt definitiv nach baldiger Wiederholung. Ganz nach dem Motto der Band „I never sleep ‚cause sleep is the cousin of death“ geht der Abend weiter in der Bar mit der Band HRST. Und möge er niemals enden…





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