Ein Blind Date mit dem toten Indie
„Salzburg ist für junge Bands ein extrem hartes Pflaster. Man wird kaum gefördert und beachtet. Da ist das Rockhouse eine echte Ausnahme. Sachen wie der ABC (Austian Band Contest) und diese CD hier, sind sehr sehr wichtig, um Potenziale zu fördern“ Fabian Woschnagg ist Gitarrist und Leadsinger der Salzburger Indie Band Sequence Of Tenses („der größte Dreier ganz Salzburgs“, „Indie ist tot, Sequence Of Tenses lebt“) und „ diese CD hier“ ist die Xtra Ordinary CD, die schon zum zwölften Mal, herausgegeben vom Rockhouse erschienen ist und am 9.1.2009 mit einer Party vorgestellt wurde. Fast die gesamte Musikgemeinde Salzburgs, deren Fans und Freunde und Förderer waren da, solange der Vorrat reichte gab es Freibier und Chilli con Carne für alle Eingeladenen, es wurde viel geplaudert, gefachsimpelt und im Hintergrund 21 tolle Lieder des vorgestellten, brandneuen Samplers.
Die Xtra Ordinary gibt jungen, engagierten Musiker – unabhängig von Genre und Bekanntheitsgrad – eine Plattform.
Stootsie, Frontman der Band Seesaw, saß diesmal in der Jury zur Songauswahl : „Welche Bands reinkommen? Hm, jede Band, die mitmachen will, schickt uns ein paar Lieder, da wird dann vorab schon eines ausgesucht, das wir dann durchhören. Wir hören nur die Songs, wissen aber nicht, wer die Band dahinter ist – ein Blind Date mit der Musik sozusagen – und dann gibt’s eben einfach Songs, die hauen einen um, und die 21 extremen Highlights sind jetzt auf der CD drauf.“
Stootsie ist auch Manager und Gitarrist von Salzburgs junger Songwriterin Mel. Sie erhielt am 9.1.2009, unabhängig vom Xtra Ordinary Sampler, den neu geschaffenen Preis „Heimo-Erbse-Förderpreis“ , neben der Wertschätzung ihrer Arbeit bedeutet das für die junge Künstlerin auch ein Startkapital für ihr Schaffen. Die 24jährige Mel schreibt seit 2007 Songs, wird oft auf Fm4 gespielt und gehört schon jetzt zu den hoffnungsvollsten jungen Stimmen im Land.
Die Xtra Ordinary CD zeigt Salzburg von einer interessanten, überraschenden Seite, weitab von Mozartwochen und den Philharmonikern, gibt es ein großes Potenzial in dieser kleinen Stadt, junge Menschen die für und mit der Musik leben, die aber viel zu oft untergehen in den Massen der geförderten Mainstream-Musik.
Nina Groß, Dorfzeitung
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Die Musik auf dem Sampler ist einsame Spitze!