Salzburg: Nebenrolle Kulturpolitik?!

Thomas Randisek

Thomas Randisek | Foto: KTraintinger, Dorfbild

Erste Zischenbilanz zum Salzburger Landtagswahlkampf 2013

Kulturpolitische Themen gibt es im »Feststpielland Salzburg« wohl zur genüge: z.B. der Osterfestspielskandal, die aktuellen Auseinandersetzungen bei den Salzburger Festspielen (inkl. ausgeladene Festredner), das zu niedrig dotierte Kulturbudget (Fressen die »großen Acht« die Freien?), die Neuordnung der Museumslandschaft (inklusive teurem Rundgang), fehlende Mittelfristige Förderverträge, behäbige Verwaltungsabläufe, die schlechte Bezahlung in der freien Kunst und Kultur (fehlende Valorisierungen), das nach jahrelangen Verhandlungen noch immer fehlende Kulturhaus im Lungau, die ständige Abwertung des Landeskulturbeirats und jene elf Reformpunkte zur Landeskulturpolitik, die der Dachverband Salzburger Kulturstätten – er vertritt 75 Mitglieder im Bundesland mit rund einer Million BesucherInnen – bereits vor Monaten vorgelegt hat.

Themen zuhauf, aber wer möchte diese öffentlich diskutieren? Wie in Wahlkämpfen üblich, versuchte die Interessenvertretung der freien Kulturszene eine Diskussion mit den SpitzenkandidatInnen der Landtagsparteien zu organisieren, nahm Kontakt auf, lud ein – und scheiterte schließlich. Lediglich Landeshauptfrau Burgstaller (SPÖ) und die Salzburger Grünen (mit Kultursprecher Cyriak Schwaighofer, der die zur Zeit im Untersuchungsausschuss beschäftigte Spitzenkandidatin Astrid Rössler vertritt) konnten sich mit einer öffentlichen Diskussion zum Thema »Kulturpolitik« sofort anfreunden und stimmten zu.

Wenig Bedarf an einer kulturpolitischen Auseinandersetzung ist hingegen auf der politisch rechten Seite zu finden: Von der FPÖ kam eine Absage (angeblich überbeschäftigte Mandadare) – und ÖVP-Spitzenkandidat und Kulturchef seiner Partei, Wilfried Haslauer, bleibt trotz wiederholter Nachfrage verhindert, bietet weder Ersatztermine oder ein Gespräch; so entsteht der Eindruck, der Landeshauptfrau-Stellvertret…

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