Die Regisseurinnen Marion Hackl und Bernadette Heidegger unterrichten am Musischen Gymnasium Darstellendes Spiel. Gemeinsam mit sieben Schülern und acht Flüchtlingen gingen sie der Frage nach: „Was wäre, wenn Salzburg die flüchtlingsfreundlichste Stadt Österreichs wäre?“ Das Ergebnis eines produktiven Miteinanders feierte am 2.2.2017 in der ARGEkultur Premiere. Herzerwärmend!
Von Elisabeth Pichler
Hackl und Heidegger berichten zu Beginn per Videobotschaft, dass es gar nicht so einfach gewesen sei, Flüchtlinge für eine Performance zu gewinnen, hätten sich diese doch unter „Theater“ absolut nichts vorstellen können. Über einen am BFI abgehaltenen Deutschkurs für Flüchtlinge wurde man schließlich fündig. Von den ursprünglich 20 jungen Männern blieben letztlich acht übrig, die sich mit der nötigen Neugierde und Begeisterung auf das Projekt einließen.
Warum keine muslimischen Frauen für dieses Projekt zu gewinnen waren, erklären die jungen Männer ganz offen. Bei ihnen dürfen Frauen nichts, sie fühlten sich im Gespräch mit fremden Männern nicht so sicher, das bräuchte noch mehr Zeit.
„Wie wir feststellen durften, setzt gemeinsam träumen vertraut sein voraus und Vertrauen entsteht langsam und vorsichtig, besonders wenn sich zwei verschiedene Kulturen annähern. Wir haben also beschlossen, dem zu folgen, was ist, und nicht dem, was wir geplant hatten.
Eigentlich haben wir nicht geträumt … wir hatten die Augen offen, ganz nüchtern und unverträumt und haben angefangen, einander zu sehen, was noch lange nicht bedeutet, dass wir uns schon kennen. Aber wir haben damit angefangen und das ist sehr schön.“
Views: 1
Kommentar hinterlassen zu "„Salzburg träumt“ – Fantasien einer gelingenden Integration"