Sind Rinder Klimakiller?

Rinder im Salzbureger Flachgau

Rinder in Salzburg | Fotos: Karl Traintinger

Am 4. Mai 23 wurde am Sonnblick-Observatorium ein neuer Höchstwert des Treibhausgases Methan vermeldet. In diesem Zusammenhang werden auch immer die Rinder als wichtige Methanproduzenten diskutiert.

Karl Traintinger

Von Karl Traintinger

Die Rinder können sich nicht wehren und werden vielleicht deswegen gerne beschuldigt. Zu den Wiederkäuern zählen auch Schafe, Ziegen, Rehe, Hirsche, Gemsen, Gazellen, Antilopen, Giaffen, und so weiter. Über die außer den Rindern angeführten Tiere wird gar nicht gesprochen.

Es lohnt sich, auf das „Wiederkäuerproblem“ genauer hinzusehen. Der Rinderbestand in der EU ist so niedrig, wie schon sein 20 Jahren nicht mehr. Laut Eurostat wurden zum Ende des Jahres 2021 in den 27 Mitgliedsstaaaten insgesamt 75,65 Millionen Rinder gehalten, das waren um rund 844.000 Sück (1,1%) weniger als im Jahr davor. An der aktuellen Steigerung des Methangas-Ausstosses können sie daher eher nicht vordergründig beteiligt sein.

Es ist schwer zu verstehen, warum die Rinderhaltung derart im Fokus steht. Ein nicht unbeträchtlicher Teil des Agrarlandes wird als Weide genutzt, weil es für jede andere agrarische Nutzung ungeeignet ist. Ohne Wiederkäuer würde diese Fläche für die Nahrungsmittelproduktion verloren gehen. Über die Auswirkung auf die weltweite Ernährungssicherheit darf man gar nicht nachdenken.

Fakt ist, dass das Methan für unser Klima ein Problem darstellt. Neben der Landwirtschaft gibt es aber eine ganze Reihe weiterer ernst zu nehmender Methanproduzenten, z. B. Gärprozesse auf Deponien, auftauende Permafrostböden.

Die Schuld in erster Linie auf die Rinder zu schieben ist schon sehr einfach gedacht und sicher keine Problemlösung.

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