Buchtitel: Superior
Autor: Sören Prescher
Verlag: C. M. Brendle
Erschienen: 2008
Klapptext:
Michelle erzählt die Geschichte ihrer großen Liebe, die wenige Jahre danach in einem blutigen Drama endet. Als sie Jonas begegnet ist sie 17 Jahre alt und Schülerin. Er ist ein Jahr älter und steht kurz vor dem Abschluss seiner Ausbildung zum Mechaniker. Heimlich träumt er jedoch von einer Karriere als Star auf den Bühnen dieser Welt.
Sie sehen sich täglich und können sich ein Leben ohne den anderen nicht mehr vorstellen. Als in einer Zeitungsanzeige junge Gesangtalente zu einem Casting aufgerufen werden, unterstützt Michelle ihn dabei und tatsächlich scheint Jonas` Traum Wirklichkeit zu werden.
Das bleibt nicht ohne Folgen. Sie sehen sich immer seltener. Bald wünscht sich das Management, dass Jonas seine Freundin verleugnet, und dann erscheinen Bilder in den Zeitungen die ihn mit anderen Frauen zeigen. Michelle begibt sich auf einen gefährlichen Weg.
Beklemmend real schildert der Autor Sören Prescher die Geschichte des jungen Paares und vor allem die Entwicklung von Michelle. Man begleitet sie, kennt bald jeden ihrer Gedanken, man fühlt das drohende Grauen, ahnt den Abgrund und weiß doch: Es gibt kein Entkommen.
Rezension von Annelore Achatz
Sören Prescher erzählt seinen Roman NUR aus Sicht der Michelle. Gleich im Prolog stellt sie sich als Mörderin ihres Freundes vor, mit der Ankündigung zu erzählen, wie es dazu kam. Das nimmt natürlich am Anfang die Spannung, weil es ja klar ist, wie es ausgeht.
Somit könnte es nun eine Liebesgeschichte sein die, zugegeben, tragisch endet. Nur für die U- 17- Altersgruppe/ Boygroup- Fans. KÖNNTE – doch Sören Prescher macht daraus die Verwandlung einer normalen jungen Frau in eine (eiskalte) Mörderin.
Zuerst erlebt Diese ihre erste (erwiderte) große Liebe deren Freund langsam ein Star wird. Sie beschreibt kritisch doch auch humorvoll das „Boygroup- Phänomen“ aus ihrer Sicht. Doch ihre Abschottung vom „realem“ Leben und die Fixierung ihres immer mehr wegtreibendem Freundes lässt sie immer schneller ihn den seelischen Abgrund stürzen.
Als Leser weiß man, „dank“ Prolog“, wie es ausgeht und trotzdem ist die nüchterne Brutalität mit der der Autor ihre Taten beschreibt, überraschend. Ob Sören Prescher wohl ein Fan diverser TV- Krimi- Serien á la CSI ist? Die Denk- und Handlungsweise seiner Figur Michelle ließe darauf schließen…
Nun, mir hat Superior gefallen, wenn es mir auch lieber gewesen wäre, mehrere Sichtweisen zu haben. Die in ICH- Form gehaltene Erzählung ist zwar dadurch schnell gelesen, doch halt etwas eintönig. Ich empfehle Superior jenen, die nicht so DIE Leser sind. Altersgruppe eher doch die U- 17 Jahre.
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