Nach langer Zeit besuchte ich vor einigen Wochen wieder einmal das nordwestlichste Eck unseres Landes Salzburg. Wenn man in der Gemeinde St. Georgen in Richtung Ostermiething fährt, so kommt man kurz vor der Landesgrenze, die hier von der Moosach gebildet wird, zu einer Straße, die links zur Salzachau abbiegt.

Von Wolfgang Bauer
Nach wenigen Metern steht rechts ein gut gepflegtes, wohl proportioniertes Haus. In dem der Pfarre gehörigen Gebäude mit großem Garten wohnte der Maler, Schriftsteller und Imker Georg Rendl bis zu seinem Tod 1972.
Viele Stunden habe ich in diesem Haus nach der Gründung der Georg-Rendl-Gesellschaft im Jahr 2000 verbracht. Der ganze Nachlass an Ölbildern und Hinterglasmalereien sowie die gesamten schriftstellerischen Arbeiten wurden von den fleißigen Vorstandsmitgliedern gesichtet und katalogisiert.
Das Haus liegt im Überschwemmungsgebiet der Salzach und wurde öfters bis zu den Fenstern unter Wasser gesetzt. Alles was nicht rechtzeitig in das obere Stockwerk evakuiert oder auf Tischen und Kästen in Sicherheit gebracht wurde, war verloren.

Georg Rendl nahm es mit Galgenhumor und ließ sich beim Hochwasser 1959 mit Freunden im Wasser vor dem Haus stehend fotografieren – mit einem Gläschen Wein in der Hand.

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