Stigma „Hitlerhaus“ muss nicht bleiben

Braunau am Inn, Hitlerhaus

Braunau am Inn, Denkstein vor dem Hitlerhaus | Foto: © 2016 Karl Traintinger

Mit dem Beschluss des Braunauer Gemeinderates, dass der Mahnstein vor dem Hitlerhaus bleiben muss, bleibt es auf jeden Fall ein Gedenkort.

Dr. Andreas Maislinger

Von Andreas Maislinger

Die Alternative Gedenkort oder Polizeistation gibt es nicht mehr. Es kann also nur eine Polizeistation mit Mahnstein und damit Polizeistation als Gedenkort sein. Das ist auch der Grund, warum das Innenministerium in seiner Mitteilung Polizei und Menschenrechtsschulungen ankündigt. Diese Menschenrechtsschulungen nehmen also genau auf diesen besonderen Ort Bezug. Das Innenministerium gibt damit indirekt zu, dass dieses Haus nicht einfach „neutralisiert“ und damit die Geschichte ausgelöscht werden kann.

Was die Äußerung von Bürgermeister Johannes Waidbacher betrifft, dass der Stadt Braunau am Inn „Hitler immer bleiben wird“, möchte ich zu bedenken geben, dass mit dem House of Responsibility die Stadt Braunau am Inn eine weltbekannte Marke hätte. Im Haus in der Salzburger Vorstadt 15 wäre noch immer Hitler geboren, es wäre aber nicht mehr das „Hitlerhaus“, sondern eben das Haus der Verantwortung. Google Maps würde diese Bezeichnung übernehmen und damit den ersten Bezug zu Hitler beseitigen, denn im Haus der Verantwortung würde man sich mit den Problemen unserer Welt beschäftigen. Und diese lassen sich nicht auf die Zeit von 1933 bis 1945 beschränken.

Um es auf den Punkt zu bringen: Mit dem Haus der Verantwortung würde die Stadt Braunau am Inn von der „Hitlerstadt“ zur „Stadt der Verantwortung“. Hitler würde also als das Faktum der Geburt vom 20. April 1889 bleiben, nicht aber als Stigma für alle Zeiten.

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