Bürger – Die Bewohner befestigter Siedlungen
Das Wort Bürger bezeichnete ursprünglich die Bewohner befestigter Siedlungen. Heute findet sich das Wort in zahlreichen Zusammensetzungen mit vielen unterschiedlichen Bedeutungen.
Das Wort Bürger bezeichnete ursprünglich die Bewohner befestigter Siedlungen. Heute findet sich das Wort in zahlreichen Zusammensetzungen mit vielen unterschiedlichen Bedeutungen.
Die Worte Teppich und Tapete wurden aus dem Lateinischen ins Deutsche übernommen und dienten ursprünglich als Bezeichnungen für Decken und Schmuckbehänge.
Das Wort Hundstage geht auf den lateinischen Ausdruck dies caniculares „Tage des Hundssterns“ zurück und bezeichnet die heißeste Zeit im Sommer.
Das Wort Münze geht zurück auf das lateinische Wort moneta und bezeichnete ursprünglich die Münzprägestätte im Tempel der Göttin Iuno.
Das Wort Obst bezeichnete ursprünglich jene Lebensmittel, die als Zukost zu Fleisch und Brot gegessen wurden. Die heutige Bedeutung des Wortes „essbare Früchte“ entwickelte sich in karolingischer Zeit.
Das Wort Schalk begegnet uns heute zumeist in der Redewendung jemandem sitzt der Schalk im Nacken. Im frühen Mittelalter bezeichnete Schalk den Knecht und später den Schurken. Und der Schalk steckt auch im Marschall.
Dem Wort Pferd ist heute sein lateinischer Ursprung nicht mehr anzusehen. Bevor das Wort aus dem Lateinischen ins Deutsche übernommen wurde, hatte es die Form paraveredus und war eine Bezeichnung für ein Postpferd.
Die Worte Tisch und Tafel entstammen dem griechischen und dem frühromanischen Sprachraum und hatten ursprünglich die Bedeutung „Scheibe“ und „Platte“.
Das Wort Katze bezeichnet nicht nur ein Haustier, sondern begegnet auch in Zusammensetzungen und Redewendungen.
Das Wort Fronleichnam ist seit dem 13. Jahrhundert belegt und ist eine Zusammensetzung aus den Worten Fron- „des Herrn“ und Leichnam mit der alten Bedeutung „Leib, Körper“. Die ursprüngliche Bedeutung von Fronleichnam ist daher „des Herren Leib“.
Das Wort Pfingsten leitet sich ab von griechisch pentēkostē hēméra „fünfzigster Tag“. Am 50. Tag nach Ostern überkam die Apostel und Jünger Jesu der Heilige Geist und sie begannen „in fremden Sprachen zu reden“, wie die Apostelgeschichte berichtet. Dieses Ereignis war der Beginn der christlichen Mission.
Die Spuren von Gaius Iulius Caesar finden sich nicht nur in der Weltgeschichte, sondern auch in den Sprachen. Sein Name wurde zu einem Herrschertitel, zu einem Synonym für Despotismus und zu einem sprachlichen Merkmal von Außergewöhnlichem.
Das Fest zur Auferstehung Christi trägt im Deutschen den Namen Ostern und im Englischen den Namen Easter. Dieser Name ist insofern auffällig, da er nur in diesen beiden Sprachen verwendet wird.
Die Bezeichnung Brille für Augengläser ist seit dem 15. Jahrhundert belegt und leitet sich von dem Material ab, das für die Herstellung der ersten Sehhilfen verwendet wurde – den farblosen Beryllen. Brillen tragen wir jedoch nicht nur im Gesicht, sondern wir sitzen auch darauf. Nämlich dann, wenn es sich um Klobrillen handelt.
Mit dem Wort Geselle wurde ursprünglich jemand bezeichnet, der mit anderen Menschen das gleiche Haus bewohnt. Daraus entwickelte sich die Bedeutung „Freund und Begleiter“, zu der im Mittelalter die Bedeutung „Handwerksbursch“ hinzukam.
Das Wort Hose ist seit dem 9. Jahrhundert belegt und bezeichnete ursprünglich eine Bedeckung des Unterschenkels. Das Kleidungsstück, das Hüfte und Oberschenkel bedeckte, wurde Bruch genannt. Diese Bezeichnung geht zurück auf den Körperteil, den die Bruch bedeckte – das Hinterteil.
Die Jahreszeit zwischen Winter und Sommer benennen wir heute mit dem Wort Frühling. Diese Bezeichnung findet sich erstmals im 15. Jahrhundert. In den Jahrhunderten davor war die übliche Bezeichnung für diese Jahreszeit das Wort Lenz.
Im deutschen Sprachraum stehen uns für die Benennung der Vorfastenzeit drei Wörter zur Verfügung: Fastnacht, Fasching und Karneval. Alle drei Wörter beziehen sich in ihrer ursprünglichen Bedeutung nicht auf das lustige Treiben der Vorfastenzeit, sondern ausschließlich auf den Tag vor Aschermittwoch.
Das Wort Zunft ist seit dem 9. Jahrhundert im oberdeutschen Raum belegt und bedeutete ursprünglich „Gemeinschaft, Übereinkunft, Vertrag“. Ab dem 13. Jahrhundert wurde Zunft zur Bezeichnung für die Handwerksverbände und verbreitete sich mit dieser Bedeutung über den gesamten deutschen Sprachraum.
Das Wort Gift ist im Deutschen seit dem 9. Jahrhundert belegt und bedeutete ursprünglich „Gabe“. Dies konnte ein Gegenstand sein, ein Geschenk, eine Spende, eine Arzneigabe oder ein Heiltrank.