Die Salzburger Choreografin Editta Braun, Kuratorin des tanz_house festivals, will heuer dem Tanz und der Musik Raum geben, da beiden Ausdrucksformen Abstraktion innewohnt und beide Gefühle ausdrücken und wecken können. Unter dem Motto „vom Unsagbaren“ will sie dem noch Ungedachten Platz geben. Möge daraus Magie entstehen.

Hubert Lepka und Lawine Torrèn haben in Moosdorf einen tonnenschweren Stein zu Fall gebracht. Aus der Beobachtung der seismischen Erschütterung wurde eine Bodenchoreographie zu einem Film gefügt und diese ist als performative Präsentation „Downfall – flashback“ zur Eröffnung des Festivals in der SZENE Salzburg zu erleben.
In der ARGEkultur erzählt anschließend der Singer/Songwriter und Loop-Artist Stefan Ebner in lyrisch, kraftvollen Liedern von den emotionalen Schwierigkeiten, denen ein Mensch heute ausgeliefert ist. Wie oft ist es ihm nicht erlaubt, wirklich er selbst zu sein. „Wenn ich doch nur der eine wär!“

Stefan Ebner | Foto: Tanzhouse © Alfred Angerer
Nach einer kurzen Pause lädt Helene Weinzierl mit CieLAROQUE in den großen Saal, wo sechs Tänzer*innen das für die Sommerszene 2023 im Steintheater in Hellbrunn kreierte Stück „On the Rocks“ nun unter dem Titel „indoor_rocks“ präsentieren. Zuerst wird der Raum erkundet, mal langsam, dann wieder schnell, mal alleine, dann wieder gemeinsam.
Faszinierend ist der ständige Wechsel, denn die Tänzer*innen tauchen blitzschnell auf und verschwinden dann wieder. Kontaktaufnahmen werden zelebriert und dann ebenso schnell wieder aufgegeben. Die Berührungen sind nicht immer zärtlich, denn starke Emotionen wirken oft gefährlich. In der Klangkulisse des Komponisten Oliver Stotz werden Variationen von zwischenmenschlichen Berührungen ausgelotet. Dem Publikum bietet sich somit die Möglichkeit, die eigenen Beziehungen zu erkunden, zu gestalten oder aufzubauen.

„indoor_rocks“ – CieLAROQUE/helene weinzierl. Regie & Choreografie: Helene Weinzierl. Assistenz: Luan de Lima. Performance: Azahara Sanz Jara, Eli Hooker, Jolyane Langlois, Nejma Larichi, Uwe Brauns, Luan de Lima. Komposition & Arrangement: Oliver Stotz. Lichtdesign: Peter Thalhamer.
Zum Abschluss des Eröffnungsabends lädt die Choreografin Birgit Mühlmann-Wieser in das tanz_house Studio und erkundet in „Elysium“ die weibliche Urkraft. Die Performance weckt Erinnerungen an große tragische, griechische Frauenfiguren, von Medea bis Pentesilea. Die Künstlerin verausgabt sich bis zur völligen Erschöpfung. Begleitet wird sie dabei von Robert Kainar, der mit seinen vielen Instrumenten stets den passenden Klangteppich zaubert.
Birgit Mühlmann-Wiesers Leitsatz: „Wenn wir erkennen, dass Bewegung das Wesen allen Lebens ist und dass jede Form von Ausdruck – sei es sprechen, singen, malen oder tanzen – die Bewegung als einen ‚Vermittler’ benutzt, dann müssen wir einsehen, wie wichtig es ist, die Bewegung als Ausdruck der in uns lebendigen Energie zu sehen.“ (Laban)
„Elysium“ b.m.-w dance company. Choreografie: Birgit Mühlmann-Wieser. Musik, Komposition: Robert Kainar. Videos: Nicole Baier.
Das vollständige Programm des tanz_house festivals 23 >

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