Begegnung mit dem Königspaar Bhumibol und Sirikit
Im Jahr 1974 machte ich einen Urlaub in Thailand, dem früheren Siam. Die Amerikaner waren aus Vietnam abgezogen, nachdem sie beim Kampf gegen die kommunistischen Vietcong ebenso gescheitert waren, wie vorher die Franzosen.
Von Wolfgang Bauer
Eine gewaltige militärische Überlegenheit, eine halbe Million US Soldaten und eine Bombardierung sondergleichen hatte ebenso wenig bewirkt wie die Massakrierung ganzer Dörfer mitsamt Frauen und Kindern durch die US Streitkräfte.
Die amerikanischen GIs hatten ihre Urlaube gern in Thailand verbracht, vor allem in Bangkok. Als sich die Niederlage der Südvietnamesen und Amerikaner abzeichnete, wurden die meisten amerikanischen Soldaten bis 1973 zurückbeordert. Sie hinterließen speziell in Bangkok eine große Zahl an leerstehenden Hotelbetten, weniger besuchten Bars und Geschäften, wenig beschäftigte Taxifahrer und Freudenmädchen, auch viele ledige Kinder.
So konnte ich mir 1974 dieses gerade billige Urlaubsangebot nach Thailand leisten. Ich buchte ein günstiges Hotel, das in der Nähe der wichtigsten Tempel und des großen Platzes im Zentrum lag. Vor dem Hotel wartete immer eine Reihe Taxis, deren Fahrer zwar uralte Straßenkreuzer hatten, aber keine Lizenz. Mit einem der Taxifahrer hatte ich schon einige Touren zu meiner Zufriedenheit unternommen. Dieser gab mir eines Tages einen Tip: Wenn ich einen großen Umzug – einen Trauerzug – sehen wolle, so könnte er mich dazu hinbringen.
Wir fuhren zum vereinbarten Zeitpunkt los. Die breite Straße, wo sich das Ganze abspielen sollte, war bald erreicht. Zehntausende Leute säumten den Straßenrand, darunt…
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