Das Wort Nuss steht für eine Frucht mit harter Schale und dient als Sinnbild für etwas Geringes oder Nichtiges.
Von Michaela Essler
Eine Frucht mit harter Schale
Das Wort Nuss ist seit dem 8. Jahrhundert belegt und geht zurück auf germanisch *hnut- „Nuss“. Im frühen Mittelalter verwendeten die Menschen das Wort Nuss für ölhaltige Früchte, die essbar sind und eine harte Schale haben. So konnte mit Nuss die Haselnuss gemeint sein, die Mandel oder auch Pinienkerne.
Schon im Mittelalter war die Nuss ein Sinnbild für etwas Geringes oder Nichtiges. Aus dieser Vorstellung entstand der Ausdruck: eine taube Nuss.
Die taube und die hohle Nuss
In dem Ausdruck taube Nuss bedeutet taub nicht gehörlos, sondern nutzlos, leer, wertlos. Das Wort taub geht zurück auf germanisch *dauba-, das sich von indogermanisch *dheubh– „rauchen, nebelig, verdunkelt“ ableitet. Die Grundbedeutung „verdunkelt“ bezog sich nicht nur auf Finsternis, sondern im übertragenen Sinn auch auf den verdunkelten Geist oder die verdunkelten Sinne. Daraus entwickelte sich die Bedeutung „umnebelt, stumpfsinnig, abgestorben, gefühllos“.
Mit der Bedeutung „gefühllos“ gebrauchen wir das Wort taub bis heute für gefühllose Körperteile, wie etwa: die Hände waren ganz taub von der Kälte. Die Germanen verwendeten dann das Wort taub für den fehlenden Gehörsinn., woraus sich die heutige Bedeutung „gehörlos“ entwickelte.
In dem Ausdruck taube Nuss…
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