Autorin: Ulrike Folkerts
Titel: Ich muss raus
In Zusammenarbeit mit Heike Vowinkel
ISBN: 978-3-7106-0514-7
Erschienen: 12.04.2021
Verlag: Christian Brandstätter Verlag
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Klappentext:
Von der verhassten Tanzstunde im Rock über den Versuch so wie alle Mädchen für tolle Typen zu schwärmen, von #MeToo und dem Sexismus in der Schauspielbranche über das private und das öffentliche Outing, von ewigen Rollenklischees bis zum eigenen Älterwerden: Offenherzig, direkt und humorvoll erzählt Ulrike Folkerts von ihrem Kampf gegen innere und äußere Widerstände.
In der Rolle der toughen Tatort-Ermittlerin Lena Odenthal hat Ulrike Folkerts das Frauenbild im deutschen TV-Krimi revolutioniert. Doch bis sie ihre eigene Rolle im Leben gefunden hat, war es ein längerer und härterer Weg.
Ihre Erfahrungen als Frau in der Filmbranche, als lesbische Frau, als älter werdende Frau spiegeln wider, was viele von uns erleben: Um aus vorgesehenen Rollen und Erwartungshaltungen auszubrechen, braucht es Kraft. Ulrike Folkerts‘ Kraft inspiriert und spornt an!
Rezension von Rebecca Schönleitner
Als „Nicht-Tatort-Seherin“ war mir Ulrike Folkerts zwar schon ein Begriff, wirklich wahr genommen habe ich sie erst als Tod im „Jedermann“ am Salzburger Domplatz. Wie immer am Stehplatz konnte ich fasziniert ihr großartige Interpretation der Rolle bewundern.
„Ich muss raus“, ist ein richtig gelungener Titel für die Geschichte dieser faszinierenden Frau. Schon als Kind unangepasst und rebellisch, steht sie sich manchmal doch selbst im Weg, schreitet aber unbeirrt voran getreu ihrem Lebensmotto: „Jeden Tag mindestens 3x lachen und lieben“.
Das Buch ist geschmückt mit Anekdoten, Erzählungen und Geschichten aus ihrem Leben. Besonderes traurig finde ich die Geschichte, als sie nach dem Gespräch mit der Regisseurin und erfolgreichen Probeaufnahmen eine Absage für den Film bekommt, da sie als homosexuelle Frau wohl keine Mutterrolle spielen könne.
Das musste ich fassungslos zweimal lesen, denn offensichtlich hat die Regisseurin bis heute nicht verstanden, dass gute Schauspieler*Innen nicht sich selbst, sondern eine Rolle spielen. Schon traurig, meine Tochter meinte, eh besser so, mit so einer Regisseurin will man ohnedies nicht arbeiten.
Das Buch ist süffig geschrieben, die ausgesuchten Bilder richtig schön, Ulrike Folkerts wirkt unglaublich sympathisch und mit sich selbst im Reinen. Ich finde dieses Buch schlicht und ergreifend super und empfehle es unbedingt weiter.
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