Viola Eigenbrodt: Lügen, Schuld und Lederhosen

Viola Eigenbrodt

Viola Eigenbrodt | Foto: ©Michael Karl

Viola Eigenbrodt: Lügen, Schuld und Lederhosen

Autorin: Viola Eigenbrodt
Titel: Lügen, Schuld und Lederhosen – ein Südtirolkrimi
ISBN-13: 979-8390118887
Verlag: Independently published
Erschienen: 04.04.2023

Klappentext:

Ein Spaziergänger entdeckt in den Talferwiesen von Bozen einen abgetrennten menschlichen Finger. Der dazugehörige Tote wird wenig später südlich von Meran gefunden. Identifiziert ist er schnell, schließlich war er prominent – und offenbar ein Mann mit Geheimnissen. Ist er einem Familiendrama zum Opfer gefallen? War er in zweifelhafte Geschäfte verwickelt? Oder war der Mord politisch motiviert?

Aufgrund personeller Veränderungen – und wegen Dackel Eugen – laufen die Ermittlungen bei der Meraner Polizei derzeit nicht rund. Carabiniere Toni Scarpone steht mit seiner Theorie zu dem Fall ganz allein da und lässt sich zu einer gefährlichen Aktion hinreißen …

Anni Lemberger

Rezension von Anni Lemberger

Franzi, eine wackere Dackeldame dreht gerade mit ihrem Herrchen Michel in Bozen eine Gassirunde und „büxt“ aus. Zurück kommt sie mit einem menschlichen Finger im Maul. Michel kann diesen ominösen Fund gerade noch sichern und auf die Polizeistadion von Bozen bringen.

Wenige Kilometer entfernt wird Isabel Grüner, Kommissarin der Dienststelle Meran, über einen Leichenfund beim Castell Katzenzungen in Tisens informiert – ihm fehlt ein Finger …

Somit ist für die Bozener Carabinieri klar, wohin der Finger gehört. Nachdem dieser den Weg von Bozen nach Meran gefunden hat, ist die männliche Leiche wieder vollständig.

Für die Ermittlungen zuständig sind jetzt Kommissarin Isabel Grüner und ihr Kollege Thomas Prinoth mit ihrem Meraner Team, sowie der Gerichtsmedizinerin Frau Dottoressa Lukrezia di Lorenzini. Nachdem die Identität des Toten geklärt ist, beginnen erst die wahren Probleme in diesem Fall.

Und als wäre nicht schon die Mordermittlung schwierig genug, kommen auch noch hündische Probleme auf die Ermittler zu. Denn das gesamte Kommissariatsteam ist zum Dogsitting des Dackelrüden Eugen auserkoren. Eugen´s Herrchen, der Polizeichef Matthias Ohnewein, befindet sich auf Reha und kann seinen Hund nicht betreuen – Ehrensache, dass Eugen´s  Betreuung von den Kolleginnen und Kollegen übernommen wird.

Prinoth bei seinen Ermittlungen deshalb Eugen bei seinen Ermittlungen und Befragungen mit. Dabei lernt der Dackeljunge Eugen die Dackeldame Franzi kennen und entflammt in Liebe zu ihr. Seitdem haben die Kommissare nicht nur einen Mordfall am Hals, sondern auch einen liebestollen Dackelbuben.

Bei dem Roman handelt es sich um eine heitere Krimisatire aus Südtirol. Das Opfer ist ein ranghoher Vertreter einer populistischen Rechtspartei, der selber ein Tabu bricht.

Wer die beschriebenen Orte in Südtirol kennt, bei dem erwachsen im Kopf die Bilder dieser wunderbaren Gegend.

Die Lösung des Falles ist so überraschend anders als vom Lesenden erwartet und die Spannung bleibt bis zum Schluss aufrecht. Die Handlung ist schlüssig, der Text gut lesbar und nachvollziehbar.


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