„Viva la Diva“ – Die Callas aus Ischl

Andreas Fladvad-Geier hat gemeinsam mit Regisseur Stephen Medcalf für Gaetano Donizettis Opera buffa „Le convenienze ed inconvenienze teatrali“ („Sitten und Unsitten der Leute vom Theater“) eine spezielle „Salzburger Fassung“ erstellt. Die spritzige Parodie auf den Opernbetrieb feierte am 8. Februar 2020 im Salzburger Landestheater Premiere.

Elisabeth Pichler

Von Elisabeth Pichler

Als Vorspiel findet ein Casting für die Oper „Romolo ed Ersilia“ von Galliano Dozzinetti statt. Die desinteressierte Jury gibt bösartige Kommentare ab, schlürft genüsslich Kaffee und unterbricht ständig die Sängerinnen und Sänger. Schließlich wird die ungarische Mezzosopranistin Dorottya Pesty ebenso engagiert wie die Soubrette Luisa Klein. Da Franz-Joseph von Suppersberger unter Stimmproblemen leidet, darf er als Inspizient einspringen.

Zehn Wochen später wartet die Crew der Opera Lunatica auf der Probebühne auf die Primadonna, Corinna von und zu Hochkrähenstein. Als sie endlich mit ihrem verwöhnten Hündchen Contessa und ihrem Gatten Sergej Prokoloff auftaucht, beginnen die Probleme, denn er alleine besitzt den Draht zum russischen Großsponsor und „Wer das Geld hat, darf bestimmen“. Die kapriziöse Diva macht allen das Leben schwer und so verlässt bald nicht nur der Tenor beleidigt die Bühne: „Ich habe fertig!“ Es finden sich jedoch schnell Einspringer, egal ob die Stimmlage nun passt oder nicht. Kurz vor der Kostümprobe taucht auch noch Luisas Mutter Agatha auf und fordert ein Rondo für ihre Tochter. Außerdem kennt sie die Diva von früher, denn die beiden haben gemeinsam im Chor gesungen und so nennt sie diese verächtlich „Die Callas aus Ischl“. Komponist und Theaterdirektor sind bald schon mit den Nerven am Ende.

Dorfladen

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