Viva la Lorca – eine Hommage an Federico García Lorca

Die Theater(Off)ensive Salzburg würdigt in ihrer neuesten Produktion den „bedeutendsten Dichter der Spanier im 20. Jahrhundert“. Lorca, der Erneuer des spanischen Dramas, wird auch für sein umfangreiches lyrisches Werk hoch geschätzt. Der Theaterabend, der Einblick gibt in das Seelenleben des melancholischen Poeten, bekommt durch Tango- und Flamenco-Einlagen eine feurig-sinnliche Note.

Elisabeth Pichler

Von Elisabeth Pichler

Federico García Lorca (1898 – 1936) kam in Andalusien in der Nähe von Granada zur Welt, sein Vater war Landwirt, seine Mutter Lehrerin. Er studierte Rechtswissenschaft, Philosophie sowie Literaturwissenschaft und freundete sich mit den Surrealisten an, mit Luis Buñuel und Salvador Dalí. Seine Herkunftsregion spielt in all seinen Werken eine große Rolle, sowohl in seinen Gedichten als auch in seinen Dramen.

Eine Trilogie („Bernarda Albas Haus“, „Yerma“, „Bluthochzeit“) behandelt die Rolle der Frau und deren Unterdrückung im Spanien der 30er-Jahre. Lorca war vielseitig begabt, seine Musikalität spiegelt sich in seinen lyrisch-romantischen Gedichten wider. 1936, kurz nach dem Putsch von General Franco, wurde er verhaftet und ohne Urteil erschossen.

Zu Beginn der Vorstellung liegt Lorca, nur mit einem roten Tuch notdürftig bedeckt, auf der Bühne. Dieses friedliche Bild eines schlafenden Adonis wird durch drei Männer gestört, die plötzlich auftauchen und ihn überwältigen. War es ein Traum oder eine böse Vorahnung? Es folgen viele, kleine Szenen aus dem Leben des vergeistigten Poeten. Leidenschaftliche Tango-Tänze mit halbnackten Männern weisen auf seine sexuelle Orientierung hin. Auch sein Freund Salvadore Dalí bleibt von diesen Annäherungsversuchen nicht verschont.

Daniel Solymár leidet in der Rolle des großen Poeten unter dieser „versagten Liebe“ und seiner ewigen Einsamke…

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