Weltfrauentag: Kein Tag zum Feiern!

Heute, am Weltfrauentag, finde ich mich inmitten eines Sturms aus pinkfarbenen Werbekampagnen und herzlichen Glückwünschen wieder. Ein Tag, der kämpferisch sein sollte, verkommt zur kommerziellen Farce – nicht unähnlich dem Valentinstag, Ostern oder Muttertag. Unternehmen nutzen ihn, um die Persona „Frau“ zu umwerben, und damit den tiefen, feministischen Kern unter einer Schicht aus „Seid lieb zu den Frauen“ begraben.

Ich beobachte dieses Schauspiel nun seit über 30 Jahren und stelle fest: Es bewegt sich wenig. Bei den Männern? Noch weniger. Warum auch? Wären Menstruation und Geburten ihre Realität, wären Binden und Tampons längst kostenlos. Hätten wir echte Gleichberechtigung, würde medizinische Forschung Frauenkörper nicht ignorieren und unser Pensionsalter würde nicht unter dem Deckmantel der Gleichheit erhöht, während unsere Löhne weiter niedriger bleiben. Ar***-Partie.

Der Weltfrauentag ist kein Tag zum Feiern. Er ist ein trauriger Tag, ein Tag, der mich daran erinnert, dass wir Frauen immer noch mit ein paar „lieben Tagen“ zufrieden sein sollen. Und ich bin bereit, darüber zu sprechen, zu kämpfen und zu fordern – nicht nur am Weltfrauentag, sondern an jedem Tag.

Lasst uns am 23. März beim Café-Plausch darüber diskutieren, wie wir dieses Bewusstsein als 51% der Menschheit endlich in Taten ummünzen und uns gegenseitig in unserem Kampf für echte Gleichberechtigung und Anerkennung unterstützen können. Statt uns voneinander zu entfernen und entfernen lassen. Denn unsere Rechte verdienen mehr als einen Tag im Jahr – sie verdienen eine lebenslange Verpflichtung.

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